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Das Zwiebelprinzip: Vier Schichten, die dich für Winterabenteuer erwärmen

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Das Zwiebelprinzip: Vier Schichten, die dich für Winterabenteuer erwärmen

Das Zwiebelprinzip: Vier Schichten, die dich für Winterabenteuer erwärmen

10. Januar 2024

Der Winter hat die Nordhalbkugel erreicht! Damit ist auch wieder die Zeit gekommen, in der deine Abenteuer kühl starten und du erst unterwegs auf Temperatur kommst. Es sei denn, du hältst an, um die Aussicht zu genießen oder die Strecke wird flacher. In diesem Fall erzeugst du keine Wärme mehr durch Anstrengung, dein Schweiß ist noch nicht getrocknet und im Wind fühlt es sich an, als wärst du in ein nasses Handtuch eingewickelt. Dann wird dir plötzlich sehr, sehr kalt.

Also gut, wie vermeidet man dieses winterliche Heiß-Kalt-Heiß-Kalt? Und wie genießt man wirklich Erkundungen in den kälteren Monaten? Die Antwort: Du musst zur Zwiebel werden! Mit vielen Schalen. Das Zauberwort heißt: „Strategische Schichten“. Wie es sich anfühlt, als Michelin-Männchen unterwegs zu sein, wissen wohl alle: schön kuschelig, aber komplett unfähig, unter all der sperrigen Kleidung Arme und Beine zu bewegen – das ist genau der Schichten-Ansatz, den wir NICHT verfolgen wollen.

Ok, aber was bedeutet „Strategische Schichten“?

„Strategische Schichten“ ist erstmal ein von uns frei erfundener Begriff. Aber im Grunde geht es darum, mehrere Kleidungsschichten sorgfältig zu planen. Das Ziel ist, zu verhindern, dass dir während deiner Tour plötzlich viel zu heiß* wird und du dich nicht mehr frei bewegen kannst. Hier erklären wir die Theorie hinter den Schichten für Winterabenteuer. Wie genau du deine Schichten kombinierst, hängt allerdings immer auch von den aktuellen Umständen ab.

*Oder schlimmer noch: Eisig kalt! Nachdem du dich aus Verzweiflung bis aufs verschwitzte T-Shirt ausgezogen hast.

1. Die schnelltrocknende Basisschicht

Ihre Funktion: Hält die Haut trocken und den Schweiß fern.

Die Basisschicht liegt direkt auf deiner Haut und soll vor allem Feuchtigkeit ableiten. Bei warmem Wetter kühlt Schweiß den Körper durch Verdunstung ab, aber wenn es bereits kalt ist, verzichtet man gern auf jede zusätzliche Abkühlung. Feuchtigkeitsableitende Materialien ziehen den nutzlosen Winterschweiß von deiner Haut ab, bevor die kühlende Verdunstung einsetzen kann.

2. Die isolierenden mittleren Schichten 

Ihre Funktion: Halten die Wärme am Körper, aber lassen die Haut atmen.

Bei den mittleren Schichten bist du am flexibelsten und kannst selbst entscheiden, wie viele es werden sollen. Die optimale Anzahl hängt dabei von der Dicke der jeweiligen Schicht ab – vom leichten Langarmshirt bis zur Daunenjacke – und natürlich von der Art deines Abenteuers. Auf einem gemütlichen Spaziergang im Flachen etwa produziert dein Körper kaum Wärme, du brauchst also mehrere oder dickere Schichten, um nicht zu frieren. Eine typische Mittelschicht ist ein langärmeliges Thermohemd, ein Fleece und eine Daunenjacke.

3. Die wasser- und winddichte äußere Schicht

Ihre Funktion: Verhindert das Auskühlen durch Wind und Regen (wie der Name schon sagt).

Deine Isolationsschichten können allerdings noch so großartig sein – sie sind komplett nutzlos, wenn sie nass werden oder der Wind hindurchpfeifen kann. Die idealen Außenschichten sind deshalb wasserdicht (und nicht nur wasserabweisend), aber trotzdem noch atmungsaktiv. Sie sollten leicht genug sein, damit du sie über der dicken Daunenjacke tragen kannst, ohne dich eingeschränkt zu fühlen (du willst ja nicht wie ein Michelin-Männchen enden). Gleichzeitig müssen sie aber auch bequem sein, wenn du sie ganz ohne Zwischenschicht nur als Regenschutz trägst.

4. Mützen, Handschuhe und Socken

Ihre Funktion: Schützen die Extremitäten vor kaltem Luftzug und kalten Oberflächen.

Erst mit Mützen, Handschuhe und Socken ist die Strategische-Schichten-Strategie wirklich komplett. Mit Ausnahme der Socken lassen sie sich auch am einfachsten ausziehen, falls es dir doch mal etwas zu heiß werden sollte. So behältst du einen warmen Körper und einen kühlen Kopf bei deinen Abenteuern.

Und noch ein heißer Tipp:

Die Faustregel lautet: Je teurer die Kleidung, desto besser das Verhältnis von Wärme zu Gewicht (billigere Ausrüstung ist bei gleicher Wärmeleistung oft dicker. Schau also ruhig auch secondhand nach qualitativ hochwertigen Schichten zu günstigen Preisen.) Letztlich hängt es auch von deinem Tourengebiet und der Art deiner Winteraktivitäten ab, ob superteure Funktionskleidung wirklich notwendig ist. Und nur, wenn du ein paar Wintertouren draußen machst, wirst du herausfinden, welches Wärmelevel für dich persönlich das richtige ist.

Winterabenteuer haben ihren ganz eigenen Reiz – aber auch ihre ganz eigenen Herausforderungen. Zum Glück ist für dich als Zwiebel das Warmbleiben keine davon. Mehr von Tegans Winter-Comics findest du hier:

In fünf Schritten zum schwedischen Fika-Winterabenteuer

Illustrationen von Tegan Philips.

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