Infotafel "Versunkenes Tal"
Infotafel "Versunkenes Tal"
Wander-Highlight
Dieses Highlight liegt in einem geschützten Gebiet
Achte auf die örtlichen Bestimmungen für: Naturpark Sauerland-Rothaargebirge
Ort: Attendorn, Olpe, Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Vor dem Bau des Stausees mussten rund 2.750 Menschen ihre Heimat verlassen - Häuser, Höfe und Betriebe. Geologen, Ingenieure und die vielen hundert Arbeiter standen vor großen Herausforderungen auf einer der seinerzeit spektakulärsten Baustellen Europas.
Alles begann im Jahr 1938: Weil die aufstrebende Industrie und die Bevölkerung des Ruhrgebiets immer mehr Wasser brauchte, beschloss der damalige Ruhrtalsperrenverein, einen großen Wasserspeicher im Sauerland anzulegen.
1957 begannen die Arbeiten. Der Bau erstreckte sich über 20 Kilometer. Bahntrassen wurden verlegt, Tunnel gebohrt und rund 70 Kilometer Straßen neu gebaut, darunter acht große Talbrücken. Acht Jahre dauerte das Ganze.
Der Bau der Biggetalsperre ist aber nicht nur die Geschichte großer Ingenieurskunst: Die Anwohner im Staubereich wurden in neue Orte wie Neu-Listernohl oder Neu-Sondern umgesiedelt. Sie mussten erleben, wie ihre Dörfer dem Erdboden gleichgemacht wurden.
Dennoch wurde der Biggesee zur Erfolgsgeschichte. Es sind auch die Kinder und Enkel der einstigen Talbewohner, die den See zu einem der aufregendsten Naturerlebnisräume Nordrhein-Westfalens machten. Hier kann man Segeln, Rudern, Stand-Up-Paddeln. Oder sich von der einzigen Blobbing-Anlage der Gegend in die Luft katapultieren lassen. Aus der versunkenen Heimat wurde im Lauf der Jahrzehnte so die Riviera des Sauerlands.
Quelle: www1.wdr.de/fernsehen/heimatflimmern/sendungen/der-biggesee-und-die-versunkenen-doerfer-100.html
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