Cycling Through a Pandemic ist ein Projekt, das die Geschichten von Radfahrern teilt, die während der Pandemie in ihren Heimatländern unterwegs waren. Sie sind in zehn verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt zu Hause und erzählen dir von ihren Reisen aus der Perspektive der Einheimischen. Dies ist die Geschichte von Sami Sauri.

II DESERTS ist eine Route von @xplore_experiences, die zwei der größten Wüsten Spaniens miteinander verbindet: die Monegros und die Bardenas Reales. Insgesamt 300 Kilometer führt die Route über herrliche Wege, davon rund 80 Prozent über Schotter. Du tauchst tief in die Wüste ein, fährst durch Hügel voller Windräder und durchquerst die Stadt Zaragoza, in der du dich gut für den Weiterweg versorgen kannst, bevor du die wunderschöne Wüstenlandschaft der Bardenas Reales erreichst. Ibai Fredejas ist der Mann hinter den Kulissen dieser spektakulären Route. Er ist ein Abenteurer aus Nordspanien, der mich und viele andere dazu motiviert, neue Orte zu entdecken und Bikepacking-Trips in ganz Spanien zu planen.

Auf dieser Route kannst du an jedem beliebigen Punkt auf dem westlichen Abschnitt starten, obwohl ich immer empfehlen würde, den Wind zu prüfen, bevor du deinen Startpunkt wählst. Wüste + Wind = Hölle! An unserem zweiten Tag hatten wir 40–50 Stundenkilometer Gegenwind, das war richtig hart.

Die Landschaft der beiden Wüsten ist völlig unterschiedlich: Monegros ist eher eine hügelige Achterbahn und nur halb trocken (bis es regnet und es super grün wird). Bardenas Reales ist eine perfekte Postkarten-Landschaft mit Wüstenbergen in Orange, Sand- und Kamelfarben. Das Wetter kann jeden Moment umschlagen und dann wird die Wüste zu einem Paradies aus Regenbögen: wirklich atemberaubend.

Bei der Ausrüstung würde ich immer nur die Grundausstattung empfehlen, besonders wenn man im Freien schläft. Wir haben kein Zelt mitgenommen und haben gut geschützte Plätze zum Übernachten gefunden, aber mit einem Zelt bist du natürlich flexibler und hast eine größere Auswahl an Plätzen. Das Wichtigste ist, dass du viel Wasser dabei hast. In den Wüsten gibt es nämlich wirklich gar nichts und die einzige Tankstelle, an der wir vorbeikamen, hatte geschlossen.

Um zur Route zu gelangen, habe ich einen Zug nach Zaragoza genommen und dort hat mich Ibai mit dem Auto abgeholt, um weiter auf die Nordwestseite zu fahren. Du kannst also mit der Bahn anreisen und du kannst auch direkt in Zaragoza losfahren, wenn du möchtest.