Rennrad-Collection von komoot
„Quäl dich, du Sau“, so feuerte einst Udo Bölts seinen Teamkapitän Jan Ullrich an und schuf, ohne es zu ahnen, eines der bekanntesten deutschen Radsport-Zitate. Damals führte die 18. Etappe der Tour de France mitten durch die Vogesen. Dem Mittelgebirge im Osten von Frankreich eilt zwar nicht der legendäre Ruf einiger Alpenpässe voraus, dennoch hat es für den Rennradler vieles zu bieten.
In den Vogesen radelst du auf wenig befahrenen Passstraßen, die sich mannigfaltig kombinieren lassen. Die Kehren schlängeln sich durch Laubwälder, hohe Viehwiesen und alte französische Dörfer. Die gelungenen Radtouren lassen sich danach perfekt mit einer Genussfahrt entlang der tieferliegenden Route des Vins d’Alsace abrunden, wo Pinot Blanc & Co. den Gaumen kitzeln.
In den Vogesen folgst du außerdem historischen Spuren des Radsports. Zum ersten Mal in der Geschichte der Tour de France fuhren die Profis 1905 in die Berge und bezwangen am 11. Juli 1905 den Ballon d'Alsace, der seither 20 Mal Teil der großen Frankreichrundfahrt war. Entlang der Vogesenstraßen kommst du leider immer wieder auch an weniger triumphalen Zeitzeugen vorbei. Festungen, Mahnmale und Gedenkstätten erinnern daran, dass dieser schöne Landstrich vor allem im Ersten Weltkrieg heftig umkämpft war.
Zum Schluß sei noch erwähnt, dass die Vogesen von Deutschland aus einfach gut erreichbar sind. Das Mittelgebirge grenzt direkt an den Süd-Westen von Deutschland und ist nur einen Katzensprung von der Schwarzwaldregion entfernt. Wenn du mit dem Zug anreisen möchtest, bietet sich Kolmar an. Die Stadt ist optimal ans Bahnnetz angebunden. Von hier aus sind alle Vogesenpässe mit dem Rennrad bestens zu erreichen und lassen sich zu tollen Touren kombinieren.
Rennrad-Highlight
Hier bezwang René Pottier am 11. Juli 1905 den ersten Pass der Tour de France. Der Ballon d'Alsace blieb anschließend fünf Jahre lang konkurrenzlos - bis man die deutlich härteren Pässe in den Pyrenäen entdeckte.
Der Pass ist mit 1.247 Metern bei Weitem nicht der höchste der Vogesen und heute würde ihn bestimmt niemand mehr in die Liste bedeutsamer Pässe einreihen – dafür liegt aber immer noch eine gewisse Magie über ihm.
Tipp von Jonas Wind
Rennrad-Highlight
Der zweithöchste der Vogesenberge ist mit 1.363 Meter gleichzeitig der höchste auf Asphalt zu erreichende Punkt des Gebirges. Zwar handelt es sich bei der Zufahrt nur um eine kurze Stichstraße, die von der bekannten Route des Crêtes abzweigt. Der Ausblick vom Hohneck lohnt dafür aber.
Tipp von Jonas Wind
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Rennrad-Highlight (Abschnitt)
Der Grand Ballon erhebt sich auf 1343 Meter und ist damit der höchste Gipfel der Vogesen.
Der komplette Anstieg von Willer sur Thur erstreckt sich über 16 Kilometer inklusive 974 Höhenmeter, jedoch verkürzt sich dieses Essential-Segment auf 6,8 Kilometer inklusive 530 Höhenmeter. Dieser Abschnitt des Col du Grand Ballon verbindet sich mit dem Col Amic, dessen Abschnitt 8,8 Kilometer lang ist und 460 Höhenmeter überwindet.
Der Aufstieg ist nicht zu steil, da die maximale Steigung weniger als 9 % beträgt, aber der Aufstieg ist ziemlich lang. Die Straße ist in gutem Zustand, aber ziemlich stark befahren. Die Aussicht ist grandios, sowohl beim Aufstieg als auch auf der Kammstraße.
Diese Straße wird grundsätzlich vom Schnee geräumt, was nicht unbedingt für alle Straßen in der Region gilt.
Tipp von Guillaume Favez
Rennrad-Highlight
Der Col de Fréland ist zwar eher unspektakulär, was die Höhenmeter betrifft, dafür lockt er aber mit fantastischer Landschaft und einer fast autofreien Genussfahrt abseits stark befahrener Straßen. Er verbindet das Strengbach- mit dem Béhine-Tal und ist allein landschaftlich den Abstecher wert.
Tipp von Jonas Wind
Rennrad-Highlight
Dieser Pass ist mein Favorit in den Vogesen. Neben seiner glorreichen Vergangenheit auf der Tour hat es den Vorteil, dass es isolierter ist als ein Alpenpass und eine schöne Herausforderung für Radfahrer darstellt.
Tipp von Fiola 🚴🏼♀️🏃♀️⛰
Rennrad-Highlight
Der Champ du Feu hat weniger mit Feuer zu tun als man glauben möchte: „Feu“ ist in diesem Fall die französische Verballhornung des deutschen Wortes „Vieh“. Warum der Pass so heißt, merkt man schnell. Auf einer waldarmen Hochebene grasen muntere Rindviecher, während der ein oder andere Radfahrer sich zum 1898 erbauten Aussichtsturm emporstrampelt.
Tipp von Jonas Wind
Rennrad-Highlight
Der Ballon de Servance gehört zu den Vogesen und erhebt sich auf 1216 Meter über dem Meeresspiegel.
Der Ballon de Servance, der höchste Punkt im Département Haute-Saône, wird teilweise von der Armee beschlagnahmt, aber der Gipfel ist für die Öffentlichkeit zugänglich.
Zufahrtsstraßen sind im Winter teilweise gesperrt, da die Straße nicht schneefrei ist.
Tipp von Guillaume Favez
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