Giro Goldach-Rom

Meine grosse Tour im September.
Die Idee mit der etwas längeren Velotour schwebte mir schon länger im Kopf. Ursprünglich wollte ich die Rheinradroute vom Oberalppass bis nach Rotterdam fahren. Nach reichlicher Recherche und vielen Gesprächen mit Freunden merkte ich aber, dass es noch wesentlich spannendere Routen gibt.Als ich mich etwas intensiver mit der Thematik auseinandersetzte, bin ich auf die unzähligen Bike-Packing Wettbewerbe in Italien gestossen. Die Bilder von den Touren und die spannenden Reiseberichte haben mich fasziniert. Das will ich auch!Nun ja, leider wurden im Jahr 2020 und 2021 alle Veranstaltungen abgesagt – zu schade. Also musste ein Plan B her – ich plane meine Strecke selber.Ich suchte also in Blogs, Reiseberichten, auf Landkarten und auch in Büchern nach Sehenswürdigkeiten und tollen Strecken. Da kam so einiges zusammen. Die Toskana stach dabei besonders hervor.Jetzt stellte sich nur noch die Frage wie ich all diese Puzzleteile zu einer spannenden und abwechslungsreichen Tour zusammensetze.Den Start zu definieren war leicht: von mir Zuhause aus soll es losgehen. Dann Richtung Italien. Gotthard und San Bernadino bin ich bereits mit dem Velo gefahren. Der Ofenpass führt in die falsche Richtung, wenn es in die Toskana gehen soll. Splügen bietet sich an, am Comer See war ich auch noch nie.Vom Comer See bin ich dem Fluss Adda und dem Naviglio Martesana bis nach Mailand gefolgt.Ab Mailand habe ich dann meine ursprüngliche Planung über den Haufen geworfen und Tag für Tag geplant. Die Einheimischen verraten gerne die spannendsten Strecken und zusammen mit Komoot und intensiver Internetrecherche entdeckte ich so Tag für Tag traumhafte Orte, Landschaften und Strecken.Via Pavia und Piacenza habe ich durch das Val Trebbia den Apennin überquert und habe so bei Sestri Levante das erste Mal das Meer erreicht.In der Toskana habe ich dann gefühlt jeden Berg erklommen, in 4 Tagen 3360 Höhenmeter auf knapp 300 Kilometern. Die schönen Städte und Dörfer, Volterra, San Gimignano, Monteriggioni, Siena, San Quirico d’Orcia und Abbadia San Salvatore liegen alle auf Hügeln.Auch das Latium mit den drei Kraterseen Lago di Bolsena, Lago di Vico und Lago di Bracciano bietet sehr abwechslungsreiche und anstrengende Strecken. Immerhin ist das Klima etwas milder, wenn auch schwüler, als in der Toskana.Auf der 16. Etappe habe ich schlussendlich mein Ziel Rom erreicht.