Von mittelalterlichen Dörfern zu außergewöhnlichen Landschaften, vom Mittelmeer bis zu den Schluchten des Verdon – die GR 49 zeigt dir ein neues Gesicht der Provence. Auf einer Strecke von etwas mehr als 100 Kilometern wanderst du durch vulkanische Gebirgszüge, überquerst Schluchten geformt von Zeit und Wasser und entdeckst hochgelegene Dörfer mit einer spannenden Geschichte.

Hier stelle ich dir die Route aufgeteilt auf sechs Etappen vor. Es sind auch ein paar kürzere Tage dabei, denn im Sommer kann es hier fast unerträglich heiß werden. Wenn das Wetter aber milder ist oder dir die Etappen vielleicht zu kurz sind, kannst du einige der Etappen problemlos miteinander verbinden. Wenn das der Fall ist, erwähne ich das in den einzelnen Tourenbeschreibungen. Im Gegensatz zu anderen GRs ist die GR 49 technisch nicht schwierig. Sie ist für alle Wanderinnen und Wanderer in guter körperlicher Verfassung gedacht. Zusätzlich zu den Touren in dieser Collection findest du auf der gesamten Strecke die für GRs typischen rot-weißen Markierungen.

Jede Etappe endet in einem Dorf, wo du leicht etwas zu essen, zu trinken und eine Unterkunft für die Nacht findest. Entlang der GR gibt es zahlreiche Hotels, Herbergen, Gästezimmer und Campingplätze. In den milden Temperaturen im französischen Süden lässt es sich aber auch wunderbar unter freiem Himmel schlafen. Biwakieren und eine Nacht in Zelt zu verbringen wird auf der gesamten Strecke toleriert, mit Ausnahme des letzten Abschnitts, für den eine besondere Regelung gilt: Sobald du auf der fünften Etappe den Naturpark Verdon betrittst, ist das Campen an den Ufern der Seen und in den Schluchten verboten.

Die Route beginnt am SNCF-Bahnhof Saint-Raphaël-Valescure. Dank regelmäßiger Regionalbahn- und TGV-Verbindungen kannst du von Paris, Nizza, Cannes und Marseille bequem anreisen. Der Fernwanderweg endet in Rougon, wo du mit den Bussen des Verkehrsunternehmens ZOU unter anderem die SNCF-Bahnhöfe von Aix-en-Provence und Les Arcs-Draguignan erreichst.

Die GR 49 ist zu jeder Jahreszeit begehbar, aber ich empfehle dir, sie im Frühjahr oder Frühherbst zu wandern, um die große Sommerhitze zu vermeiden. Wenn du doch im Sommer unterwegs sein solltest, denk daran, dass es in dieser Region sehr trocken ist. Es ist also wichtig, immer ausreichende Wasservorräte dabeizuhaben, weil du nur selten an Nachschub kommst.