Liste und Karte der 308 Rittersteine des Pfälzerwald-Vereins (PWV)

„Der [...] Zeitraum 1864 - 1879 verweist auf die staatlich gesteuerte Holztrift in der bayrischen Zeit der Pfalz. Die Holztrift wurde spätestens im Jahr 1906, bedingt durch die Übernahme des Holztransports durch die Eisenbahn, eingestellt. [...]
Der als Holzhof titulierte Standort war viel eher ein Holzlagerplatz, zu Trift-Zeiten bezeichnet als Holzbollerplatz [...]. Dafür sprechen die Lage inmitten des Waldes und am Schnittpunkt einer großen Zahl zusammentreffender Waldwirtschaftswege. Auch bietet der Platz genügend Raum für die Lagerung des Holzes (noch heute), das Zurechtsägen der Holzscheite und das Einführen in den Triftbach. [...]
Der Hinweis auf die Siebenteilbrücke bezieht sich auf die Waldabteilung „Große Siebenteil“ zwischen der Wieslauter und dem heutigen deutsch-französischen Grenzverlauf im Süden bzw. Südwesten des Flusses.“
Quelle (wörtlich zitiert): kuladig.de/Objektansicht/KLD-277955Für Ritterstein-Fans: Das "PWV"-Kürzel befindet sich unten links und ist manchmal von Moos überwachsen.

Der Ritterstein erinnert an die Zeit des spanischen Erbfolgekrieges. Hier oben auf dem 296 m hoch liegenden Probstberg war eine Verteidigungsanlage, ein Ausläufer der sog. Weißenburger Linie. Der Wall ist noch zu sehen.

An dieser Stelle wurde der Conventsherr der Abtei Weißenburg Herr von Gundelfingen ermordet, das Kreuz soll daran erinnern, erhalten ist nur noch der Sockel. Dahinter liegt der entsprechende Ritterstein. Er wird vom Pfälzerwald-Verein gepflegt..

Der Ritterstein erinnert an die frühere Holztrift. Das Holz wurde von einem Sammelplatz weiter oben bei dem Eselsschleifhäuschen mittels Esel durch eine Schneise / Rutsche nach unten gezogen, um dann das Holz in die Wieslauter zum weiteren Transport zu werfen. Das Eselsschleifhäuschen diente als Rastplatz. Ungeklärt bleibt, ob die Schneise eine natürliche Gegebenheit ist oder von Menschenhand angelegt wurde, um die Trift zu ermöglichen.
Die Inschrift weißt einen Fehler auf!
Statt Eselsschleif steht „Eselsscheif“ ohne „l“ auf dem Stein.

Dies ist einer der über 300 Rittersteine des Pfälzerwald-Vereins.
Weitere Infos finden sich hier: kuladig.de/Objektansicht/KLD-277928
Heutzutage an dieser großen Wegkreuzung leider kein Häuschen (mehr) und auch keine Rastmöglichkeit.

Weitere Infos zu diesem Ritterstein: kuladig.de/Objektansicht/KLD-312710

Hier an der Wegespinne und Grenze nach Frankreich ist ein überdachter Picknickplatz "An der Wegscheid" und hier steht auch ein versteckter Ritterstein Nr. 7, liegt fast am Weg hinunter nach Schweigen. Dieser Ritterstein dient zur Orientierung für Wanderer. An dieser Wegspinne laufen fünf Wege zusammen: nach Weiller (F), in das Langental, nach St. Germanshof, zur Ruine Guttenberg und wie geschrieben nach Schweigen.

„Der Ritterstein kennzeichnet einen Platz, an dem eine Waldhütte stand. An dieser Stelle verlief bis zur Einigung über den Mundatwald die deutsch-französische Grenze.“
Quelle (wörtlich zitiert): kuladig.de/Objektansicht/KLD-312713"Gegenüber steht ein großer Grenzstein; Ostseite: Schlüssel 331, Westseite: Raute 136."
Quelle (wörtlich zitiert): "Rittersteine im Pfälzerwald" von Walter Eitelmann, Eigenverlag des PWV (S. 320)

„Der Ritterstein ist in das Mauerwerk des oberen Stolleneingangs der „Erzgrube St. Anna Stollen“ integriert. [....] Die Inschrift besteht aus den drei Bestandteilen: ‘Glückauf‘ weist auf den traditionellen Gruß in deutschen Bergwerksregionen hin. ‚L. v. G.‘ und das Jahr 1838 weisen auf die Fertigstellung des Stollenzugangs durch Ludwig von Gienanth hin. [...] Ritterstein Nr. 10 [mit identischem Namen] befindet sich am unteren Stolleneingang.“
Quelle (wörtlich zitiert) und weitere Infos: kuladig.de/Objektansicht/KLD-277931

Dieser Ritterstein ist sehr leicht zu übersehen, da seine Schrift sehr verblasst ist und der Sandstein-Findling durch den Moosbewuchs zu „zerbröseln“ droht.

„[Er weist] auf den unteren Hauptstolleneingang der ‘Erzgrube Sankt Anna Stollen‘ hin“ und wurde „circa 30 Meter entfernt vom unteren Stolleneingang aufgestellt. Die Inschrift besteht aus den drei Bestandteilen: ‘Glückauf‘ weist auf den traditionellen Gruß in deutschen Bergwerksregionen hin. ‘L. v.G.‘ und das Jahr 1838 benennen die Fertigstellung des Stollenzugangs durch Ludwig von Gienanth (L. v. G.) im Jahre 1838.“
Ritterstein Nr. 9 [mit identischem Namen] befindet sich am oberen Stolleneingang (= heutiges Besucherzentrum).
Quelle (teilweise wörtlich zitiert): kuladig.de/Objektansicht/KLD-277932

Der PWV-Ritterstein Ruine Buchbacherhof verweist auf einen ehemaligen großen Hof hin. Die Häuser und Ländereien wurden an den Staat verkauft, das Land war ertragsarm und minderwertig. Nur ein paar spärliche Grundmauern sind noch zu sehen. Heute steht ein Refugio an dieser Stelle.

Der Pfeil zeigt in Richtung der ehemaligen Schanze, am Westhang des Querenbergs, Schanze aus dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714)
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Rittersteine

Der vom PWV aufgestellte Ritterstein zeigt die Richtung an, wo eine 12 Quadratmeter große Sandsteinplatte mit einer Vertiefung in Form einer Schüssel das Regenwasser sammelt. So ist das hier oben in der Nähe der Hohen Derst, 561 m ü NHN eine natürliche Tränke für die Waldtiere.

Im Sattel zwischen Schloßberg und Querenberg, an der Grenze zum Mundatwald. Standort von drei mächtigen Buchen.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Rittersteine

Der Ritterstein Nr. 15, "R. Schloßhütte" steht an einer großen Wegkreuzung nahe der Ruine Guttenberg. Neben der Kreuzung besteht eine Rastmöglichkeit bei einer Bank mit Tisch.

Nach dem Abstieg vom Stäffelbergturm kamen wir hier am Ritterstein Nr. 16 "Krönungsbusch" vorbei. Hier fanden Freudentänze und Freudenkundgebungen statt, denn an dieser Stelle wurde die Krönung von Napoleon II. zum König von Rom, Sohn von Napoleon I. vollzogen. Zur Erinnerung wurde hier ein Ritterstein gesetzt.

Bei Straßenbauarbeiten wurde an dieser Stelle ein Biberkopf entdeckt, es war damals eine Sensation, da der Biber ausgestorben war. Der Ritterstein wird vom PWV gepflegt und in Ordnung gehalten.

Der Hühnerfels liegt auf einem Bergrücken und nicht direkt an einem bekannten Weg.
Die paar Meter bergab/bergauf lohnen sich aber. Das entferntere Sandsteingebilde ist das interessantere.

An dieser Stelle waren früher die Schweinehirten, der weideberechtigen Dörfer Bobenthal, Niederschlettenbach, Erlenbach und Böllenborn. Die Hirten rasteten mit ihren Herden, also ungerten. Der Ritterstein wird vom Pfälzerwald-Verein gepflegt.

Ein wunderschöner runder Tisch, Ritterstein Nr 20, aus dem roten Buntsandstein, sehr schön anzuschauen