Umbrien ist eine natur- und kulturreiche Region, die du am besten mit dem Fahrrad erkundest. Der Radweg Assisi-Spoleto-Norcia wurde bei der ersten Ausgabe der „Cosmo Bike Show“, einer jährlich in Verona stattfindenden Fahrradmesse, als der schönste Italiens ausgezeichnet.

Diese Collection besteht aus zwei Routen, die zusammen knapp 107 Kilometer lang sind und insgesamt rund 1.000 Höhenmeter aufweisen. Ich habe die Einteilung der Etappen, die auf der Website der Tour vorgeschlagen wird, beibehalten. Mit rund 50 Kilometern pro Tag hast du genügend Zeit unterwegs, um die vielen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, die du auf der alten Eisenbahnstrecke passierst.

Der Ausgangspunkt, Assisi, ist eine historische Stadt und ein spirituelles Zentrum, da es der Geburtsort des Gründers des Franziskanerordens ist. Sie liegt im Herzen Umbriens, am nordwestlichen Hang des Monte Subasio und knapp 26 Kilometer von Perugia entfernt. Assisi ist sowohl aus dem Süden als auch aus dem Norden über die Autobahn leicht zu erreichen. Ich empfehle dir jedoch, mit dem Zug zum Ausgangspunkt zu fahren. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch bequemer. Nimm die Bahnlinie Firenze-Terontola-Perugia-Foligno und steige an der Haltestelle Assisi/S. Maria degli Angeli aus. Der Bus bringt dich ins Stadtzentrum.

Du kannst die Strecke zu jeder Jahreszeit fahren, da die Temperaturen nie unerträglich werden. Wenn du die Etappen in den Wintermonaten in Angriff nehmen willst, solltest du dich jedoch gut ausrüsten, da die Temperaturen gegen Null sinken können. Ich würde dir den Frühling als perfekte Zeit für die Erkundung und den Genuss dieser Gebiete empfehlen, aber auch der Herbst ist eine gute Alternative. Die Radtour ist wirklich eindrucksvoll und bietet wunderbare Ausblicke in die Natur: Sie folgt der Trasse einer alten Eisenbahn, die restauriert und für Radfahrer wieder zum Leben erweckt wurde.

Unterwegs gibt es viele künstlerische und historische Schätze, die es lohnt zu besuchen. Auf der Strecke liegen viele mittelalterliche Orte, angefangen bei den Andachtsstätten, in denen der Heilige Franziskus lebte.

Die Wege sind einfach, auch wenn es einige nicht asphaltierte Abschnitte gibt. Ich empfehle dir daher jede Art von Fahrrad, mit Ausnahme eines Rennrads. Die unbefestigten Abschnitte sind jedoch nicht anspruchsvoll, und entlang der Strecke kannst du immer leicht Lebensmittel und Trinkwasser kaufen.

Pack dir dein Fahrradlicht ein, denn die Strecke führt durch mehrere Tunnel, die nicht beleuchtet sind. Zu deiner Sicherheit solltest du ein starkes Licht verwenden.

Um von Norcia mit dem Zug zurückzufahren, kehrst du am besten nach Spoleto zurück. Dafür musst du nur etwa vierzig Kilometer – meist bergab – radeln.

Diese Gegenden sind beliebte Touristenziele, so dass du zwischen verschiedenen Übernachtungsmöglichkeiten wählen kannst: Pensionen, Hotels und sogar ein Campingplatz, wenn du lieber unter freiem Himmel übernachten möchtest.