Im Jahr 1452 war Sos ein kleiner Ort in Aragón an der Grenze zum Königreich Navarra. Dorthin begab sich Juana Enríquez, um im Sada-Palast ihren Sohn Fernando von adligem aragonesischem Geschlecht zur Welt zu bringen. So kam das Kind, das später als Ferdinand der Katholische (Fernando el Católico) bekannt werden und über die halbe Welt herrschen sollte, in dieser kleinen Ortschaft zur Welt. Zusammen mit Isabella der Katholischen bildete er das einflussreichste Königspaar in der Geschichte des heutigen Spaniens und Amerikas.

Heute ist der Ort, in dem der Palast und ein Teil der Festungsanlagen erhalten sind, als Sos del Rey Católico bekannt. Ferdinand wurde in einer turbulenten Zeit geboren, die von Konflikten zwischen Königreichen und Erbfolgekriegen geprägt war. Die Region ist voll von Festungen, Türmen und Burgen aus dieser Zeit. Neben Sos del Rey Católico gehören Dörfer wie Uncastillo, Castiliscar, Luesia und Biel zu den bedeutendsten. Letzteres bildet den Ausgangspunkt und das Ziel der hier beschriebenen Route.

All diese Orte kannst du auf einer Runde mit dem Fahrrad besuchen, die dich nicht nur zu den historischen Sehenswürdigkeiten, sondern auch durch die besondere Landschaft der Vorpyrenäen von Zaragoza führt. Die Natur ist voller Kontraste: Hier findest du ausgedehnte Täler, in denen Getreide und Obstbäume angebaut werden, sowie Bergketten mit einer Höhe von bis zu 1.500 Metern. Ein Beispiel dafür sind die Gebirgszüge Santo Domingo und Pui Moné, die mit Kiefern und Eichen zwischen spektakulären Kalksteinkämmen bewachsen sind. Von ihren Gipfeln hast du einen atemberaubenden Blick auf die Pyrenäen von Huesca im Norden bis zum imposanten Moncayo im Südwesten. Unterwegs kommst du außerdem durch einige verlassene Dörfer, Relikte aus besseren Zeiten.

Ich habe die vier Etappen so gestaltet, dass du jede Nacht in den beeindruckenden, mit Kopfstein gepflasterten Dörfern verbringst, die von historischen Festungen gekrönt werden: Biel, Uncastillo, Sos del Rey Católico und Undués Pintano. Hier in den Vorpyrenäen sind Frühling und Herbst mild. Das macht diese beiden Jahreszeiten zu den besten Reisezeiten. Im Winter ist es recht kalt und im Sommer sehr heiß. Nimm auf jeden Fall Badesachen mit, falls es an dem Tag, an dem du die Pozas Pígalo (natürliche Schwimmbecken) besuchst, warm genug zum Baden ist.

Es ist ratsam, sich einzucremen, um sich vor der Sonne zu schützen, die in dieser Gegend sehr kräftig ist. Du fährst aber auch ab und zu durch schattige Wälder. Es ist wichtig, genügend Proviant und Wasser mitzunehmen. Die Etappen sind zwar nicht so lang, aber das Gebiet ist sehr dünn besiedelt. Außer in den größeren Orten kann es schwierig sein, deine Vorräte aufzufüllen.

Die Route beginnt und endet in Biel, wo es alles gibt, was du brauchst. Den Ort erreichst du mit den Bussen des Unternehmens Alsa. Prüfe vor der Fahrt die Vorgaben für den Fahrradtransport.

Bleibt nur noch, dir viel Spaß auf diesem großen Fahrrad-Abenteuer durch die Länder zu wünschen, die einst von Ferdinand dem Katholischen beherrscht wurden.