Wanderer aus der ganzen Welt reisen in die Wüste Arizonas, um dort zwischen den skurril geformten Türmen aus Sandsteinfelsen wandern zu gehen. Besonders berühmt geworden sind die roten Wände des Antelope Canyon – spätestens, als der Fotograf Peter Lik das teuerste Foto der Welt verkaufte. Phantom heißt sein Schwarz-Weiß-Werk – aufgenommen im Antelope Canyon. Obwohl auf diesem Bild noch nicht einmal das außergewöhnliche Farbspiel zu erahnen ist, schieben sich seither immer mehr Touristen durch den engen Spalt zwischen den Felswänden des Antelope Canyon.

Viel weniger Wanderer hingegen wissen, dass rote Sandsteinfelsen auch den Pfälzer Wald säumen. Wer ein paar Tage lang zwischen Felstürmen und Höhlen abtauchen möchte, ist auf dem Rodalber Felsenwanderweg richtig: Der insgesamt 45 Kilometer lange Rundweg führt mitten durch den Naturpark Pfälzerwald, durch die Seitentäler der Rodalb und rings um den kleinen Ort Rodalben. Entlang des Weges liegt eine einzigartige Natur: Waldabschnitte, die so dicht bewachsen sind, dass manche Wanderer sogar von einem Gefühl wie im Urwald sprechen. Dazwischen weite Ausblicke in die umliegende Hügellandschaft und mehr Sandsteintürme, als du zählen könntest.

Die Felsformationen entlang des Rodalber Felsenwanderwegs sind rund 200 Millionen Jahre alt. Viele von ihnen kannst du erklettern, durch ihre Bögen hindurchlaufen und in kleine Höhlen absteigen. Bänke und Tische an den Felsen (oder sogar unter ihnen) laden außerdem zu längeren Pausen ein, um die üppige Natur zu genießen. Der Deutsche Wanderverband hat den Rodalber Felsenwanderweg außerdem als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Das heißt zum Beispiel, dass die Wege gut ausgeschildert sind und die Infrastruktur besonders wanderfreundlich ist.

Die beiden Tagestouren in dieser Collection teilen die Strecke des Rodalber Felsenwanderwegs in zwei Etappen auf. Dein Basislager ist der Ort Rodalben selbst: Beide Wanderungen, die östliche und die westliche Runde, starten und enden hier jeweils am Bahnhof. Und die Anreise dauert bei weitem nicht so lang wie in die Wüste Arizonas – versprochen.