#reiseknick2018 – planlos gen Südwesten

Wer braucht schon Karten? Menschen, die ein Ziel haben, vielleicht. Menschen, die ihr Ziel auch erreichen wollen, vielleicht. Menschen, die ungern etwas dem Zufall überlassen wollen. Anders gesagt: ich nicht.

Hatte ich nicht am Vorabend noch gedacht, ich würde eine ruhige Nacht haben können? Weit gefehlt. Aber kurze Nächte haben auch was Gutes: lange Tage nämlich.

Was schreibt man über einen Tag, von dem es nicht viel zu erzählen gibt? Nichts? Nein. Nur so viel: auf seine Weise war es ein typischer dritter Tourtag.

Wenn es schon sonst nichts zu berichten gibt, gibt es immer noch das Wetter. Dabei war der Tag eigentlich ganz schön – aber das war so ein schöner Aufhänger.

Wer im Wald schläft, kann auch nach Prüm fahren. Wo Prüm liegt? In der Eifel. Wo die Eifel ist? Bei Prüm.

Was tut man nicht alles für eine warme Dusche? Ich für meinen Teil fuhr nach Bitburg. Als Bikepacker hat man es echt nicht leicht.

Einmal in einer Höhle schlafen? Nie war die Gelegenheit besser als an diesem Tag, lag doch eine Höhle auf dem Weg. Welch Zufall!

Zwei Highlights an einem Tag, das muss man wollen. Geplant war es nicht, aber manchmal muss man verpasste Gelegenheiten einfach ergreifen.

Erstens kommt es zweitens, und drittens als man denkt. So wird aus einem halben Tag ein ganzer und aus ein paar lässig abgespulten Kilometerchen ein ganz schön langer Tag.

Pläne zu machen dient in der Regel lediglich der Erheiterung Unbeteiligter. Es ist immer wieder schön, wenn man darin bestätigt wird und die Heiterkeit gewinnt.