Der Trans Cambrian Way verdient einen Platz auf der Bucket List eines jeden Bikepackers: eine abwechslungsreiche und herausfordernde Route mit einer Länge von guten 170 Kilometern. Die Eifrigsten werden versuchen, sie in nur zwei Tagen oder sogar nonstop zu bewältigen, aber drei Tage sind die perfekte Zeit, um auf dieser Offroad-Strecke die spektakuläre Schönheit von Wales zu genießen. Selbst aufgeteilt auf drei Tage hast du immer noch eine beträchtliche Menge an Steigungen zu bewältigen. Der Trans Cambrian Way fordert also schon ein gewisses Maß an Fitness von dir.

Die Route beginnt in der Stadt Knighton an der walisischen Grenze und führt dich einmal durch die Mitte von Wales. Dabei nimmt sie nicht die direkte Verbindung zur Mündung des Flusses Dyfi (Dovey auf Englisch) ins Meer, sondern schlängelt sich über Waldpfade, ruhige Straßen und Singletrails durch die Landschaft. Mit Hüttenübernachtungen in den urigen Bothies und Flussüberquerungen wird dieser Weg zum ultimativen walisischen MTB-Abenteuer.

Für viele wird der Höhepunkt wahrscheinlich das atemberaubende Elan Valley sein. Um 1900 wurden hier sechs Dämme erbaut, die fünf wunderschöne Seen aufstauen. Die Schotterstraße, die sich am Claerwen-Stausee an den Hang schmiegt, ist einfach atemberaubend und macht jeden Höhenmeter zu einem Erlebnis.

Nutze die Gelegenheiten in den Dörfern mit Geschäften und Cafés deinen Proviant aufzufüllen oder einzukehren, da große Teile der Route ziemlich abgelegen sind – vor allem am dritten Tag. Die Anreise gestaltet sich einfach, da es sowohl am Anfang als auch am Ende der Route Bahnhöfe gibt. Falls du nach deiner Tour noch länger in der Gegend bleiben möchtest, bietet sich der Ort Machynlleth etwas nordöstlich des Ziels an. Das ist ein wunderschönes, kleines Städtchen mit vielen gemütlichen Pubs und Übernachtungsmöglichkeiten.

Ein Mountainbike ist der beste Begleiter für den Trans Cambrian Way. Falls du dich aber nicht von deinem Dropbar trennen möchtest, ist auch ein Gravelbike eine Option, wenn du nichts gegen ein wenig schieben hast! Nimm dir unbedingt die Zeit, die beiden Bothies auf der Strecke zu besuchen: Claerddu und Nant Rhys. In der zweiten Nacht findest du in Letzterer einen gemütlichen und stilechten Bikepacking-Unterschlupf. Für diese Übernachtung brauchst du einen Schlafsack und eine Isomatte, außerdem sind ein Kocher und Verpflegung für Abendessen und Frühstück eine gute Idee, es sei denn, du isst in einem Pub in der Nähe. Falls du noch Platz für ein paar Spielkarten hast, wirst du es nicht bereuen!

Die beste Jahreszeit für den Trans Cambrian Way sind die Sommermonate, wenn der Wasserstand der Flüsse hoffentlich niedrig ist und der Untergrund leichter zu fahren ist. Einige Fahrer probieren die Route auch in den Übergangsmonaten oder im Winter. Wenn du das versuchen möchtest, sei bitte besonders vorsichtig in den abgelegenen Gegenden und wenn du einen Fluss durchquerst.