Rennrad-Collection von Jonas Deichmann
72 Touren
788:48 Std
16 920 km
79 880 m
Im Ausdauerradsport gibt es drei große Kontinentalüberquerungen, von denen ich zwei bereits abgeschlossen habe: Eurasien im Jahr 2017 und dann Panamerika im Jahr 2018. Es wurde deshalb zu meinen Traum, die erste Person zu sein, die alle drei Überquerungen absolviert hat – und so war die Idee für die „Cape to Cape Challenge“ geboren.
Vom Nordkap in Norwegen bis Kapstadt in Südafrika erstreckt sich diese 18.000 Kilometer lange Reise. Los geht die Tour über die gesamte Länge Finnlands, hinunter durch Russland, Georgien, Aserbaidschan und den Iran. Nach einem einzigen Tag Transfer nach Kairo in Ägypten beginnt dann die zweite Etappe der Überquerung durch Afrika. Diese führte mich durch Ägypten, den Sudan, Äthiopien, Kenia, Tansania, Sambia, Botswana bis nach Südafrika.
Dies ist meine Geschichte über die 73 Tage, die ich gebraucht habe, um diese Strecke zu bewältigen. Sie erzählt von den vielen kulturellen Veränderungen, die ich bei der Durchquerung von nicht weniger als 14 Ländern erlebt habe. Meine Geschichte von den sich verändernden Landschaften, der Freundlichkeit der Menschen, der vielfältigen Tierwelt und den Kämpfen, denen ich ausgesetzt war: Lebensmittelvergiftung, gewalttätige öffentliche Proteste, Sprachbarrieren, mechanische Probleme und Dehydrierung.
Trotz alledem erreichte ich Kapstadt, vollendete diese epische Überfahrt und konnte den bisherigen Rekord um etwa 30 Tage unterbieten. Der Ultracyclist und Fotograf Philipp Hympendahl begleitete mich bis nach Ägypten, wo ihn ein schwerer Fall von Lebensmittelvergiftung zum Aufgeben zwang.
Du wirst einige Abweichungen zwischen den täglichen Entfernungen, der Fahrzeit und der Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen meinen täglichen Tagebucheinträgen und den Komoot-Touren finden. Das Tagebuch basiert auf den tatsächlichen Daten aus meinem Bordcomputer, die ich leider nicht abrufen konnte. Deshalb wurden die Komoot-Touren neu aufgebaut, wobei ich versucht habe, meine Touren so genau wie möglich zu gestalten. Die Geschwindigkeiten und Fahrzeiten basieren jedoch nur auf Schätzungen des Komoot-Algorithmus.
Halte deine Augen und Ohren offen, denn bald erscheint ein Dokumentarfilm und mein Buch über dieses Projekt.
Wir beginnen die Challenge am Nordkap an einem spektakulären Tag, keine einzige Person in der Nähe und dazu den schönsten blauen Himmel.
Dank einer Last-Minute-Verspätung bin ich um 9.45 Uhr auf die 186 Kilometer lang Strecke entlang des Arktischen Ozeans aufgebrochen. Eine wunderschöne Route, natürlich…
von Jonas Deichmann
Nach einem frühen Start vor 6 Uhr morgens haben wir die Küste verlassen. Ständig sieht man Rentiere, die die Straße überqueren, und so versuchen wir eine Ewigkeit lang, ein gutes Foto mit ihnen zu machen!
Die Straße schlängelte sich durch endlose Wälder, vorbei an Seen und an Flüssen in die totale Wildnis…
von Jonas Deichmann
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Wir fuhren weiter über die endlosen finnischen Hügel und der Gegenwind blies uns immer wieder ins Gesicht. Überraschenderweise war es warm, sogar T-Shirt-Wetter. Das macht die windigen Bedingungen erträglicher, als wir uns die Kurven mit dem Wind teilten.
Am Abend überquerten wir den Polarkreis und fuhren…
von Jonas Deichmann
Wir waren am dritten Tag spät in der Stadt angekommen und da wir sehr müde waren, erlaubten wir uns heute bis 8 Uhr auszuschlafen. Nicht ohne Pål, unserem Videofilmer, zu zuwinken.
Wir folgten der Hauptstraße bis zum Mittag. Dann bemerkte ich eine Abkürzung, die wir nehmen konnten. Ich hatte auf den finnischen…
von Jonas Deichmann
Als wir vor dem Geschäft aufwachten, machten wir uns früh auf den Weg und fuhren etwa 60 Kilometer, bevor wir in der nächsten Stadt endlich frühstücken konnten. Nachdem wir etwas gegessen hatten begann es zu regnen – und der Gegenwind war wieder da.
Wir fuhren unter diesen schrecklichen Bedingungen einige…
von Jonas Deichmann
Ein nasser und kalter Frühstart um 6 Uhr morgens – bei dem die Asphaltstraße schnell zu einer Schotterstraße wurde. Nachdem wir die finnische Seenplatte erreicht hatten, fuhren wir an einem See nach dem anderen vorbei, einfach spektakulär.
Schließlich drehte nach Mittag die Windrichtung, sodass wir zum…
von Jonas Deichmann
Nach dem langen gestrigen Tag sind wir heute erst um 7.30 Uhr gestartet und haben das Frühstück im Hotel ausgiebig genutzt!
Sehr zu unserem Leidwesen schienen die ersten 40 Kilometer der heutigen Etappe eine Reihe von Straßen- und Bauarbeiten zu sein, mit einigen Schotterabschnitten und vielen Stopps…
von Jonas Deichmann
Puh, was für ein schrecklicher Tag auf dem Fahrrad! Die Kombination aus peitschendem Regen, starkem Gegenwind und Kälte in Verbindung mit Russlands verkehrsreichster Straße machen überhaupt keinen Spaß.
Wir hatten einfach keine Alternative und fuhren auf der Hauptstraße nach Moskau, wobei wir ständig…
von Jonas Deichmann
Mit Ausnahme des Gegenwinds war das schreckliche Wetter von der gestrigen Fahrt heute wieder mit dabei. Philipp hat in der vergangenen Woche gelitten und nun fühle auch ich mich nach der gestrigen Kälte ein wenig krank.
Den Vormittag haben wir strikt durchgezogen. Aber mittags machten wir eine Pause…
von Jonas Deichmann
Und es geht gleich weiter: Wir sind früh aufgebrochen, um bei strömendem Regen nach Moskau zu fahren. Diese riesige Autobahn hatte nur 30 Zentimeter Seitenstreifen, auf denen die Lastwagen mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei fuhren.
Es war gegen Mittag, als mir der Außenspiegel eines Lastwagens auf…
von Jonas Deichmann
An diesem elften Tag haben wir Moskau auf der riesigen zehnspurigen Ringstraße verlassen. Zum Glück ließ der Verkehr schnell nach, nachdem wir auf der Autobahn Richtung Schwarzem Meer waren. Außerdem: Guter Asphalt und ein breiter Seitenstreifen auf der Straße, was für ein Genuss!
Bei diesen guten Bedingungen…
von Jonas Deichmann
Es war ein früher Sonnenaufgang für eine weitere Etappe auf einer viel befahrenen Schnellstraße. Die Strecke wurde hügeliger und ein starker Seitenwind setzte ein. Gegen Mittag wurde es dann etwas leichter, als wir Richtung Osten fuhren.
Das Fahren entlang der Straßenkante bedeutete, dass Trümmer und…
von Jonas Deichmann
Wieder auf der Strecke machten wir einen Abstecher nach Woronesch, um Philipps kaputtes Telefon zu reparieren. Wir nutzen die Pause und erledigten einige wichtige Wartungsarbeiten am Fahrrad.
Da es sich um eine große Industriestadt handelt, dauerte es sehr lange, bis wir das alles geschafft hatten. Um…
von Jonas Deichmann
Wir wollten unbedingt weitermachen und aus Russland herauskommen: Also sind wir super früh um 4 Uhr morgens bei bitteren 3 Grad in Fahrt gekommen! Die Wettervorhersage zeigte, dass das morgige Wetter mit starken Winden aus der Richtung des Schwarzen Meeres sehr heftig sein wird. Deshalb war es umso wichtiger…
von Jonas Deichmann
Ein weiterer Start um 4 Uhr morgens bedeutete, dass wir früh Strecke machen konnten, bevor wir die Richtung ändern mussten. Hier wehte der Wind so stark, dass wir erleichtert waren morgens gut vorangekommen zu sein.
Wir durchquerten diese trostlose und doch schöne Steppenlandschaft mit einem heftigen…
von Jonas Deichmann
Von der Steppe zu den sanften Hügeln haben sich heute nicht nur die Landschaft, sondern auch die Menschen verändert.
Am Morgen sahen wir uns mit härterem Seitenwind konfrontiert, aber wir fuhren nonstop weiter, um die Stadt Stawropol zu erreichen.
Danach wurden es jedoch nicht mehr viele Kilometer, denn…
von Jonas Deichmann
Nach einer sehr kurzen Nacht und kaum Schlaf auf dem Boden des Restaurants sind wir heute sehr müde aufgebrochen. Zum Glück war es schon um 5 Uhr morgens warm, ich hat bereits das Gefühl, in einem neuen Klima zu sein.
Wir konnten den Konflikt um uns herum den ganzen Tag sehen, von der Militärpräsenz bis…
von Jonas Deichmann
Willkommen in Georgien!
Bei der Überquerung des Kaukasus hatten wir heute eine heftige Kletterei über die Berge – und ich habe jedes Stückchen davon geliebt. Wir wollten beide unbedingt in die Berge, aber wir hatten zuerst eine dreistündige Fahrt vor uns, um zur Grenze zu gelangen. Dort trafen wir auf…
von Jonas Deichmann
Ideale Bedingungen, schönes Wetter und sogar Rückenwind – Georgien war heute freundlich zu uns. Wir fuhren auf einer flachen Straße durch die Weinregion Georgiens, flankiert von hohen Bergen. Und wir machten große Fortschritte auf unserer Strecke.
Als wir mittags in Aserbaidschan eintrafen, haben wir…
von Jonas Deichmann
Wieder einmal zeigt sich in Aserbaidschan die Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen. Nach einem frühen Start in der Dunkelheit, stoppten wir an einer Tankstelle. Der Besitzer hat uns mit selbstgemachter Marmelade, mit Brot, Eiern, Butter und Käse versorgt.
Nach einem Vormittag mit solider…
von Jonas Deichmann
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