Rennrad-Collection von Johanna Jahnke
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Touren
232:36 Std
3 937 km
32 970 m
2018 sind Marion Dziwnik und ich gemeinsam beim Transcontinental Race gestartet – als einziges Frauenteam. Nach einigen Jahren Fixedgear-Rennen und „Umdieweltreisen“ für das Red Hook Criterium, hatten wir Lust auf ein neues Abenteuer.
Das TCR funktioniert wie ein großes Alleycat, aber natürlich mit viel strengeren Regeln und „ein paar“ mehr Kilometern. Je nach Routenplanung kommen irgendwas um die 4.000 Kilometer und 40.000 Höhenmetern zusammen. Es gibt einen Start, ein Ziel und dazwischen vier Checkpoints – der Rest ist dein eigenes Ding.
Gefahren wird Solo oder im Team und die FahrerInnen müssen komplett ohne Support ins Ziel kommen. Kein Windschattenfahren, keine Hilfe von Freundinnen oder Freunden unterwegs, nichts. Nur wer im Team startet, darf sich innerhalb des Teams unterstützen.
In dieser Collection findest du unsere gefahrenen Etappen. Der Start war in Geraardsbergen, Belgien und das Ziel in Meteora, Griechenland. Die Etappen sind nicht unbedingt zum Nachfahren geeignet, da es bei der Routenplanung vor allem darum ging, schnell zu sein. Trotzdem war es ein großartiges Abenteuer und genau von dem will ich dir hier berichten. Und einige Passagen sind natürlich trotzdem sehr schön – aber sieh doch selbst!
Was du in der ersten Etappe schaffst, hast du als Bonus für das ganze Rennen, sagten sie. „Sie“, die erfahrenen Racer*innen, die ich seit Jahresbeginn zum TCR ausgequetscht habe. Wir dachten, da hören wir mal drauf. Im Ganzen brauchten wir drei Powernaps á 30 Minuten um diese erste Etappe durchzuhalten…
von Johanna Jahnke
Wir merken die Belastung vom Vortag. 421 Kilometer hinterlassen so ihre Spuren. Deswegen werden es heute nur 220 Kilometer. Auch, weil wir vor der Schweiz Übernachten wollten. Wir haben keine Lust die Hälfte unseres Budgets für eine einzige Unterkunft auf den Kopf zu hauen.
von Johanna Jahnke
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Im Sonnenaufgang fahren wir den Bodensee entlang. Leider ist heute auch der Tag, an dem meine Knieschmerzen beginnen. Mein Sattel ist nach hinten gerutscht. Das werde ich aber erst Tage später merken. Ich besorge Tape, weil ich weiß, wo der Schmerz herkommt und was ich tun kann, um ihn etwas zu lindern…
von Johanna Jahnke
Über den Brenner und über Felder. Traumhafte Fahrradwege und idyllische Dörfer. Wir starten in der Regel um 5 Uhr morgens und genießen die Ruhe. Hier war die Routenplanung nicht so ganz ideal, aber hat funktioniert. Wir stärken uns ordentlich, denn morgen geht es zum Checkpoint 2.
von Johanna Jahnke
Die schönste Etappe im Rennen. Mit wwei der beeindruckendsten Pässe, die ich je gefahren bin: Mangart Sedlo und Vrsic Pass!
Wir treffen regelmäßig andere TCR-RacerInnen, werden am Checkpoint 2 begeistert empfangen, bekommen wieder einmal zu hören, wie sauber wir doch noch aussähen und erfahren, dass das…
von Johanna Jahnke
Wir haben mittlerweile gelernt: Nicht nur die Anzahl der Höhenmeter hilft bei der Einschätzung der Etappe, sondern auch, ob es generell viel bergauf oder bergab geht. Heute rollt es sich richtig gut. 280 Kilometer bis nach Wien in knapp über 13 Stunden. Mein Knie dankt es mir.
von Johanna Jahnke
Heute fahren wir auf richtig schönen Wegen nach Tschechien rein. Hätten wir gewusst, was uns danach an Straße erwartet, hätten wir es noch mehr zu schätzen gewusst. Marion verliert eine Schraube ihres Schuh-Cleats, aber dank YouTube Tutorial bekomme ich ihren Schuh irgendwann trotzdem aus dem Pedal…
von Johanna Jahnke
Es ist geschafft. Das Minimalziel, CP3 zu erreichen, liegt direkt vor uns. Und der steilste Anstieg Polens liegt hinter uns. Angela Walker, die das TCR im vorherigen Jahr im Frauenteam gefinished hat, wartet auf uns und freut sich, dass wir es geschafft haben. Direkt zeigt sie uns eine Nachricht, die…
von Johanna Jahnke
Meine Mutter schreibt mir: Meine Tochter isst jeden Tag eine extra Kugel Eis für mich mit, um mir Power zu schicken. Ich glaube es funktioniert: Wir fahren einmal komplett durch Tschechien. An einem Tag.
von Johanna Jahnke
Auf unseren Socialmedia-Kanälen sieht es so aus, als würden wir mehr Essen als Fahren. Vielleicht stimmt das auch. Ich nenne das Transcontinental von jetzt an liebevoll: Snackcontinental.
von Johanna Jahnke
Irgendwie befinden wir uns auf der Zielgeraden, aber irgendwie ist das Ziel noch richtig weit weg. Wir scheinen wieder auf einer beliebten Route zu sein, denn wir treffen immer wieder anderen RacerInnen. Mir fehlt ein bisschen ungarisches Kleingeld für einen Kaffee und dieser nette Engländer möchte mich…
von Johanna Jahnke
Auf dem Weg zu Checkpoint 4 sind wir durch die Vororte von Sarajevo gefahren. Einer der Profi-Tipps für die Routenplanung ist, das Zentrum der Städte zu meiden. Das kostet meist zu viel Zeit. Das interessante hier ist, dass ich oft das Gefühl hatte, der Stadt und den Menschen in genau dieser Peripherie…
von Johanna Jahnke
The Reward: Nach drei Stunden schieben haben wir es tatsächlich geschafft: Wir sind auf dem Mt Bjelasnica, 2.067 Meter über dem Meer. Diese ganze Gegend ist von hoher historischer Relevanz. 1984 fanden hier die Olympischen Spiele statt, es wurden aber während des Krieges auch Menschen in diesen Gebäuden…
von Johanna Jahnke
Ja, das ist wohl der Teil des Transcontinental Races, den ich niemals gefahren wäre, wenn ich nicht nach Griechenland gemusst hätte: Albanien.
Ein faszinierendes Land, wir werden oft gefragt, ob wir Schwestern sind. Dass zwei Frauen einfach so alleine Radfahren, das ist hier jedem ein bisschen suspekt…
von Johanna Jahnke
Nach vier Stunden Schlaf sitzen wir wieder auf dem Rad: Königsetappe am Anfang – Königinnenetappe am Ende! Manchmal frage ich mich, wie wir das alles geschafft haben. Wir sind das erste und bis heute einzige Frauenteam, das das TCR innerhalb der Zeit gefinished hat (Was hoffentlich nicht so bleiben wird…
von Johanna Jahnke
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