Planetenweg und Skulpturenpark am Rietberger Bibeldorf

Wer den Emsradweg von Rietberg nach Wiedenbrück fährt, kann diese überlebensgroßen Figuren kaum übersehen! Leider hatten wir nicht ausreichend Zeit, auch in das Bibelmuseum zu schauen. Das holen wir nächstes Mal nach.

Verlässt man das Städtchen Rietberg auf dem Emsradweg Richtung Wiedenbrück, so erreicht man nach wenigen 100 Metern das Bibeldorf mit seiner einzigartigen Sammlung von Skulpturen. Zitat Die Glocke:
Planetenweg vom Bibeldorf in die Stadt
Rietberg (bv) - Eine schöne Frau, die aus einem Planeten, der sich wie ein opulentes Kleid öffnet, heraustänzelt: So hat der heimische Künstler Angelo Monitillo die Venus gestaltet. Verwendet hat er verschiedene Edelmetalle. Die schlanken  Beine sind aus Mercedes-Kotflügeln geformt.
Die Erde ist eine von fünf Planeten-Skulpturen, die den Weg vom Bibeldorf in die Stadt weisen.
Das Kunstwerk ist Teil des in dieser Form wohl einzigartigen Planetenwegs in Rietberg, der jetzt offiziell eröffnet wurde. Vier Wochen hat Monitillo an dieser Skulptur gearbeitet. Ebenso lange benötigte er für seine eigenwilligen Interpretationen von Merkur, Erde, Mars, Jupiter und Saturn, die entlang der Ems, zwischen dem Bibeldorf und dem Eingang des Rietberger Gartenschauparks gelegen, um die bei Dunkelheit von innen leuchtende Sonne kreisen.

Uranus und Neptun kommen später hinzu. Laut Pastor Dietrich Fricke sind die Abstände der einzelnen Planeten zueinander maßstabsgetreu: „Gäbe es den Pluto als Planeten noch, stünde der irgendwo in Westerwiehe.“ Lediglich die Größe der Himmelskörper entspreche nicht dem Maßstab, denn „dann wäre die Erde nur so klein wie ein Tennisball“.
Die stetig steigende Erderwärmung anmahnend hat Monitillo der Erde an der oberen Polkappe einen Topfdeckel aufgesetzt. Das die Meere darstellende Metall hat er mit Hilfe einer Schweißflamme blau eingefärbt. Bizarr die Darstellung des roten Planeten: „Den Mars, der nach dem römischen Kriegsgott benannt ist, habe ich – weil Kriege grausam sind – mit Bomben und Waffen garstig gestaltet“, erklärte Monitillo. Gar nicht so einfach sei es gewesen, an das Material, wie etwa einen ausgedienten Stahlhelm oder eine leere Handgranate zu kommen.
 Etwa 30 Kunstfiguren des gebürtigen Italieners zieren bereits das Bibeldorf. Fricke: „Eines Tages brachte uns Monitillo einen Bettler, der nun im Stadttor sitzt. Daraufhin haben wir Kamele und viele andere Skulpturen in Auftrag gegeben.“ Es entstand die Idee, das Bibeldorf, das einen Teil der Kosten übernommen hat, und den historischen Stadtkern durch den neu entstandenen Planetenweg miteinander zu verbinden. Auch die Kulturstiftung der Sparkasse Rietberg und die Gartenschaupark-GmbH haben das Projekt finanziell unterstützt. Über die Höhe der Investitionssumme machte Bürgermeister André Kuper, auch Vorsitzender des Aufsichtsrats des Parks, auf Nachfrage keine Angaben. Die Gestaltung der Informationssäulen zum Planetenweg haben zwölf Realschüler des zehnten Jahrgangs unter der Leitung von Heinz-Hermann Miley übernommen.
Bild: Vredenburg
Quelle: die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/rietberg/Planetenweg-vom-Bibeldorf-in-die-Stadt-718f4d17-7df6-403c-ab9d-55e5cf6918a8-ds

schöner Radweg und schöne Figuren