Antoniuskapelle am Lauberberg

Oberhalb des Aischgrundes nahe Sterpersdorf, wenige Kilometer südwestlich von Höchstadt, erhebt sich der Lauberberg. Auf dem Hügel befinden sich die kleine Antoniuskapelle und ein Gasthaus mit landwirtschaftlichen Gebäuden. Das quadratische Anwesen ist umgeben von einer Steinmauer. Das kleine Kirchlein, an dessen Stelle früher eine größere Wallfahrtskirche stand, ist dem heiligen Antonius geweiht. Das Geheimnisumwitterte des Lauberbergs sind zwei Grabstellen, die direkt neben dem Kirchlein liegen. Eine Grabstätte mit Steinplatte und Eisenzaun soll die Ruhestätte der sagenumwobenen Seherin Sybille Weis sein. Sie soll im 13. Jahrhundert auf einem Schloss zu Ailsbach gewohnt haben, und ihr wurden große seherische Kräfte nachgesagt. Sie soll vorausgesagt haben, dass einmal »Weibsleute« in langen Hosen herumlaufen, Eisenungeheuer durch die Lande brausen würden und Wagen ganz ohne Zugtiere vorwärts kämen.

Bekannt geworden ist der Lauberberg durch die Legenden um ein Edelfräulein aus dem 13. Jhdt., das seherische und heilende Kräfte besessen haben soll. Als Sybille Weis - so ihr Name - einst auf dem Lauberberg zum Beten weilte, wurde sie vom Teufel bedrängt, durch die Anrufung des Heiligen Antonius aber gerettet. Zum Dank stiftete sie dort eine dem Heiligen geweihte Kapelle.
Diese wurde 1764 durch eine große Wallfahrtskirche ersetzt, die freilich schon Anfang des nächsten Jahrhunderts im Zuge der Säkularisation verkauft und später abgerissen wurde. Übrig blieb lediglich die Beichtkapelle, die den Kern der heutigen Antoniuskapelle bildet.
Begraben wurde Sybille Weis (angeblich) nahe an der Mauer der Kapelle. Kurz vor ihrem Tode soll sie prophezeit haben, daß der Jüngste Tag nahe sei, sobald sich ihr Grab von der Mauer fortbewegt habe. (Das hat es!)
Wer die Kapelle und die Gaststätte auf dem Lauberberg besuchen möchte, sollte sich über die Öffnungszeiten informieren unter
gasthaus-lauberberg.de

Schönes Ausflugs- und Einkehrziel