Ritterstein Nr. 40: "R. [Ruine] Granitzenhütte"
Ritterstein Nr. 40: "R. [Ruine] Granitzenhütte"
Wander-Highlight
Ort: Wilgartswiesen, Südwestpfalz, Pfälzerwald, Rheinland-Pfalz, Deutschland
Hinter dem Ritterstein befindet sich in der tiefer gelegenen Bachsenke ein sehr dichtes Brombeergestrüpp in dem einzelne Steine (evtl. Mauerreste?) in der Nähe von kleinen Nadelbäumen zu erkennen sind."In der direkten Umgebung dieses Rittersteins sind Mauerreste eines ehemaligen Gehöfts zu finden. Dieses wurde etwa 1801 von einem Polen im Exil namens Peter gegründet. Im gleichen Jahr musste er aus Polen in das Horbachtal flüchten, da er angeblich einen Mord begangen hatte. Bevor er in das Tal kam diente er dem russischen, dem türkischen und dem österreichischen Heer und lebte ein Abenteurleben. Danach ließ er sich in der Pfalz nieder, rodete den Wald, legte Felder an, baute eine Hütte und gründete eine Familie mit Katharina Eichelberger.
Peter sprach sehr schlecht Deutsch und wenn man ihn nach seinem Namen frage, antwortete er immer mit 'Gann nit'. Im Volksmund entwickelte sich daraus der Name 'Gannit' und später 'Granitz'. Möglicherweise wollte Peter seinen richtigen Namen nicht bekannt geben oder das von ihm genannt 'Gann nit' bedeutete so viel wie 'ich kann nicht…'. Dementsprechend erhielt seine Hütte den Namen 'Granitzerhütte'. Im Winter 1840 starb Peter Granitz und wurde in der Gemeinde Hauenstein begraben, wo auch alle seine Kinder getauft worden waren. Nachfahren von Peter Granitz leben oder lebten in Ludwigshafen unter dem Namen 'Krannitz'."
Quelle (wörtlich zitiert): kuladig.de/Objektansicht/KLD-277953
30. September 2022
An der Stelle des PWV-Rittersteins Nr. 40 stand ein ehemaliger Hof, wo Peter Granitz mit Familie im Horbachtal gelebt und gearbeitet haben. Der Hof ist untergegangen, Ruinen sind nicht mehr vorhanden. Der Ritterstein wird vom Pfälzerwald-Verein (PWV) gepflegt und in Ordnung gehalten.
27. März 2020
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