Gedenkstätte Esterwegen

Dieser Ort macht demütig und fast scheint es, als sängen die Vögel ein wenig leiser. Wer sehen möchte, wohin Nationalismus und Antisemitismus führen, dem ist ein Besuch der Gedenkstätte sehr zu empfehlen. Vor beidem hatte der von Sue C bereits erwähnte und hier in Esterwegen inhaftiere Carl von Ossietzky in der Zeitschrift „Die Weltbühne“ bereits 1932 mit diesem Satz gewarnt: „Der Antisemitismus ist dem Nationalismus blutsverwandt und dessen bester Alliierter.“ Der Satz ist leider bis heute gültig.

Wer etwas mehr lesen mag, vom Leben in den Lagern, vom Lied der „Moorsoldaten“ der ist mit diesem Artikel aus dem Spiegel sehr gut bedient: spiegel.de/einestages/die-moorsoldaten-vom-kz-lied-zum-welthit-a-1224223.html

Die Gedenkstätte Esterwegen ist ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert.

Insgesamt wurden etwa 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene sowie 100.000 bis 180.000 Kriegsgefangene in den Lagern inhaftiert. Bis zu 30.000 Menschen, überwiegend sowjetische Kriegsgefangene, starben. Die Häftlinge mussten härteste Arbeit bei der Kultivierung der Moore leisten. Viele kamen dabei zu Tode.

Zu den wohl bekanntesten KZ-Häftlingen in Esterwegen gehört der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1935, Carl von Ossietzky.

Quellen + weitere Informationen:
gedenkstaette-esterwegen.de
de.wikipedia.org/wiki/Emslandlager

Viele Gefangene starteten ihren Marsch ins KZ Esterwegen am Bahnhof in Papenburg. Dabei ging der Fußmarsch über Klostermoor und an Bockhorst vorbei. Nicht umsonst findet man auf der Strecke z.B. den "Russenweg". Man kann die Strecke auch nachgehen oder mit dem Rad abfahren. Dabei kommt man auch an der kleinen Gedenkstätte "Börgermoor II" (Schulstraße, Bockhorst) vorbei, die sich östlich des Küstenkanals in der Nähe der Gedenkstätte Esterwegen befindet. Eine weitere Transportstrecke, also Marschroute führte von Esterwegen über Collinghorst nach Leer.