Leichstein bei Rottelsdorf

Ein Leichstein errichtet an historischer Stelle vom Trachtenverein Haig!

Schöne historische Reminiszenz, aber leider nur eine Replik des Originals aus dem frühen 16. Jahrhunderts. Der Stein, ursprünglich in seiner Form wohl als sogenannter Kreuzstein ausgeführt, steht an der Grenze der jeweils vom Hochstift Bamberg belehnten Adelsherrschaft des Ritterguts Haig (von Waldenfels, von Würtzburg etc.) und dem bambergischen Centamt Kronach. Kreuzsteine sind in erster Linie als Grenzsteine anzusehen. Sie werden in alten Urkunden oft als ‘Leichsteine’ bezeichnet, denn nach altem Recht musste an diesen Steinen der Adelsherr alle Verbrecher, alle Mordopfer, Selbstmörder und aufgefundene Tote an den bischöflichen Centrichter bzw. Kronacher Stadtvogt ausliefern.
Deshalb auch die Namensherleitung Leichstein = "Lachstein" (Grenzstein). In Oberfranken gibt es noch zahlreiche originale Kreuzsteine, Gerichtssteine, Leichsteine Sühnekreuze etc.(z.B Kreuzsteine bei Marlesreuth, Kauerndorf, Baumgarten, Wüstenbuchau, Leichsteine bei Schimmendorf und Burgkunstadt etc.)