Löörmoos

Das Löörmöös im Löörwald gelegen, ist eines der wenigen Hochmoore in der Nähe von Bern. Konkret gibt es heute nur noch fünf Hochmoore im Berner Mittelland: das Chlepfibeerimoos (beim Burgäschisee, 1944 unter Schutz gestellt), das Meienmoos (bei Burgdorf, 1964), das Heidmoos (Hindelbank, 1974), das Löörmoos (Meikirch/Wohlen, 1983) und das Büsselimoos (Kirchlindach, 1983). Alle diese Hochmoore wurden also noch vor der Annahme der Rothenthurm-Initiative (1987) unter Naturschutz gestellt.
Interessanerweise ist das Büsselimoss nicht weit von diesem Standort entfernt und kann locker auch noch besucht werden.

Wer sich für solche Moore interessiert: Voraussetzung für die Entwicklung der hochmoorartigen Vegetation ist, dass das Gebiet weder über einen natürlichen Zu- noch Abfluss verfügt, und dass es seit langer Zeit fast ausschliesslich von Regenwasser gespiesen wird. Generell sind Hochmoore also «Regenmoore», die sich über den Grundwasserspiegel erheben, deshalb der Name.
Sie sind in dieser Gegend etwas vor 12000 Jahren entstanden. Nach dem Rückzug der Gletscher blieb eine Landschaft zurück, wie im Hochgebirge oder Skandinavien: vegetationslos mit Tümpeln und Teichen. Danach begannen sich Pflanzen anzusiedeln. Lange blieben diese im Mittelland die einzigen waldfreien Flächen - bis eben die Besiedelung begann.

Schönes Moos erreichbar über Fusswege und einen Holzsteg. Velofahrer bitte mit Rücksicht auf Fussgänger!