Ettringer Lay

Ehemaliger Steinbruch. Hier wurde Basalt aus erstarter Lava abgebaut. Sehr hoch aufragende Basalt-Wände auf denen noch die alten Hebekräne stehen und Reste von Gebäuden und Gleisen zu sehen sind. Viele erklärende Tafeln sind angebracht. Natur- und Industriedenkmal in einem.

Die Abbruchwände des Basaltsteinbruchs Ettringer Lay sind 25 Meter hoch und 100 Meter breit.
Von 1858 bis1970 wurde auf unterschiedlichen Plateaus Basaltsäulen von Layern (Basaltbrecher-Arbeitern) mit Brechstangen herausgebrochen oder mit Kränen herausgerissen.
Der Layer schlug mit seinem Zweispitz eine Keilrille aus. In die Keilrille setzte er eiserne Keile (Wecken) zwischen zwei Eisenplättchen (Lämele) und trieb mit Schlagen des Weckhammers einen Spalt in das Gestein, so dass sich die Säule vom Fels löste.
1905 kamen Presslufthammer hinzu, die die Arbeit des Herausbrechens der Basaltblöcke erleichterten.
Grubenkräne zogen den Bruch zur Weiterverarbeitung hinauf, und dieser wurden auf Schmalspur- Loren verladen, um sie zu Zerkleinerungsstationen zu bringen.
Aufschläger-Arbeiter zerbrachen die Basaltblöcke mit Schlad, Wetzkopf und Durchhau. Steinmetze stellten dann z.B. Pflastersteine her. Brechwerke zerkleinerten Basaltbrocken zu Schotter. Beladene Loren zogen leere Loren zum Beladen mit einem Zugseil zum Brechwerk. Das Kottenheimer Brechwerk wurde 1982 stillgelegt und 1994 abgerissen.
Die Loren wurden von Arbeitern oder Pferden gezogen.
Sogenannte Göppelwerke dienten als erste Hebekräne. Steinbruch-Arbeiter oder Pferde kurbelten Ketten über eine senkrechte Achse zum Heben der fast 2 Tonnen schweren Basaltsteine.
1905 lösten elektrische Hebekräne mit Elektromotor die Göppelwerke ab.
Die Grubenkräne der Ettringer Lay bestehen aus einem gemauertem Sockel, dem König (eiserne Drehachse) und eisernem Aufbau. Beim jüngeren Typ 1920/30 befindet sich der Elektroantrieb innerhalb des Führungshauses.
Das Drehen des Kranes erfolgte manuell.
Die Traglast der Kräne betrug 5 bis 7,5 Tonnen.
Die Steinbrüche des Winfelds hatten eine Schmalspurbahn mit Dampflok bis 1945 und danach mit Diesellok. Sie fuhr vom Brechwerk Winfeld bis zum Hartborn.
Die Kräne, Eisenbahn und Loren verloren an Bedeutung als 1960 als die LKWs Zufahrten in die Steinbrüche erhielten.

Toll um Kletterer zu beobachten, mit Sicherheit auch zum Klettern, ich kanns nur leider nicht ... ;)