Poste frontière 7 (BE-NL)

Grenzpfahl 7 (BE-NL) steht nicht auf einem Fußweg, sondern in einer Wiese. Die Pfahl kann gefunden werden, indem man der geraden Linie mit Grenzbäumen vom Rand des Vijlenerwaldes zum Golfplatz folgt.

Es ist nicht nur Wanderern bekannt, auch Geologen lieben dieses Karstgebiet. Mineral- und Fossiliensammler sprechen lieber über die 'Cucullaea Bank' von Pfahl 7. Geographen sprechen über den Grenzbach von Pfahl 7. Als ob das nicht genug wäre, sprechen Naturfreunde über das 'Quellgebiet' von Pfahl 7. Ohne Übertreibung können wir argumentieren, dass der Grenzpfahl 7 etwas ganz besonderes ist und von einer einzigartigen Landschaft umgeben ist.

Auf Karten wird der Grenzbach auch Cottesserbeek genannt. Dies hängt mit dem Weiler Cottessen zusammen. Dieser schnell fließende Gebirgsbach bildet vom Pfahl 7 bis zur Geul die Grenze zwischen den Niederlanden und Belgien. Der Bach hat eine Neigung von 5,3%, was 53 Meter Gefälle bei 1 km bedeutet.
Für den Geul ist der Grensbeek der 25. Nebenstrom, und 40 weitere Ströme folgen, bevor der Geul in Voulwames zwischen den Pfahlen 108 und 109 in die Maas fließt.

Es gibt drei Quellen in der Nähe von Pfahl 7 in einem dschungelähnlichen Gebiet. Die Ursache liegt auf der Hand; Niederschlagswasser sickert durch den Aachener-Sand oben, muss jedoch an der Grenze der Wasserrückhaltestruktur von Vaalser Grünsand auftauchen.
Unter dem grünen Sand befinden sich schichten wie Schiefer und Quarzit. Die drei Quellen geben dem Grenzbach genügend wasser, um ein tiefes Bett in der welligen Landschaft auszuschneiden. Infolgedessen tauchen geologische Formationen und Fossilien auf, die sonst schwer zu finden sind. Im Laufe der Jahre wurden in dieser einzigartigen Grenzlandschaft viele tausend Fossilien gefunden, darunter versteinerte Seeigel, Nautilus, Ammoniten, Hummer und Korallen. Mehr als hundert Arten von Muscheln, einschließlich der Gattung Cucullaea, die nur in tropischen Meeren leben können. Kieselholz befindet sich zwischen das Aachener Sand.

An der Mündung des Grenzbach im Geul befindet sich der Cottessergrube, in dem 300 Millionen Jahre alte Carbonschichten auftauchen. Oben ist weicher Schiefer und unten Quarzit. In Cottessen wurden viele Häuser aus diesem sehr harten rostbraunen Stein gebaut.

(Info: Hans Hermans: opdegrens.eu/hansh/2009/gp7.html)