Johanneskirche Kempten

Braut- und Bahrweg 1-3; Sommer tagsüber auf.
Einweihung 19.7.1964Der Seher Johannes ist Namensgeber für das evang. Zentrum auf dem Haubenschloss-Berg. Am 22.7.1961 beschloss der Kirchenvorstand „einstimmig und einmütig“ diesen Namen. 1963 erfolgte die Grundsteinlegung und am 19.7.1964 wurde die Kirche feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Architekt war Wolf Molitor. Die Johanneskirche ist das höchstgelegene Gotteshaus Kemptens mit dem wohl kleinsten – sprich unproportionalsten - Kirchturmdach des Umkreises. Es wurde nämlich direkt auf den Sockel gesetzt. Drei Glocken finden in ihm Platz. Sie hängen seit 1964 im unteren Teil des Turnhelmes. Mit den Tönen g´,a´,c´ sind sie auf das Gloria-Motiv gestimmt. Gegossen wurden sie bei 1100 Grad aus einem Zinn-Bronze-Gemisch in der ehemals in Kempten ansässigen Glockengießerei Gebhard. Die Größte der Drei – die Christusglocke mit 600 kg und einem Durchmesser von 103 cm - wurde von Albert Rinker gestiftet in Gedenken an seinen 1940 gefallenen Sohn Heinz. Die mittlere Glocke ist eine Stiftung der Familien Botzenhardt. Die Engel auf dem Kirchendach schuf der Bildhauer R. Stammberger aus München. Das zeltartige Sechseckdach des Kirchenschiffes erinnert daran „Wir sind nur Gast auf Erden“. Kostbarster Schmuck innen ist das Altarkreuz mit der Darstellung Christi als Lamm Gottes. Der Neugablonzer Gerhard Glüder trieb es aus Goldblech und verwendete für das Bild Bergkristalle und Emaillelinsen.Johannes als zweitälteste evangelische Kirche in der Stadt, obgleich sie erst 1964 eigenständig wurde, lange nach der Christuskirche in Kottern/Schelldorf. Da dieser Bezirk aber erst 1972 eingemeindet wurde, legen die Johannes-Christen Wert auf ihren „2. Platz“. Übrigens baute die Gemeinde zunächst einen Kindergarten (1956), dann Pfarrhaus (1957) und Gemeindesaal (1963) – und erst zum Schluss das Gotteshaus (1963/64). Zu Beginn taten es bescheidene Treffen im Hinterzimmer der ehemaligen Haubenschloss-Wirtschaft (heute Haubenschloss-Café) bei Familie Stieglitz. Das war um 1954. Als eine Zählung jedoch einen relativ hohen Anteil evang. Christen im Südwesten der Stadt ergab, beauftragte Dekan Kirchenrat Kornacher den Baumeister gleich mit der Planung für ein ganzes Gemeindezentrum. Grund und Boden dafür stellte die Stadt Kempten am Braut- und Bahrweg günstig zur Verfügung.

Die evangelisch-lutherische Kirche St. Johannes in Kempten (Allgäu) ist ein moderner Kirchenbau im Südwesten der Stadt.Die Ursprünge gehen zurück auf den Zuwuchs der evangelischen Gemeindemitglieder nach dem Zweiten Weltkrieg durch Aussiedlung und Vertreibung von Menschen aus den vom Deutschen Reich besetzten Gebieten. 1945 lag die Zahl der Evangelischen bei 10.000. Erste Anfänge machte zu Beginn der 1950er eine Bibelstundengemeinde im ehemaligen Café Haubenschloß.Auf einem Gebiet am Braut- und Bahrweg entstand dann ab 1956 ein Kindergarten mit Pfarrhaus, 1959 wurde die Tochtergemeinde Kempten-Südwest gegründet. Ein Jahr später folgte ein Kirchenbauverein. Dieser gab dem Kemptener Architekten Wolfgang Molitor den Auftrag, Pläne für ein Kirchenbauwerk zu entwerfen. Dieser war schon mit den Plänen für den Kindergarten beauftragt gewesen. 1964 wurde die nach den Plänen von Molitor[2] erbaute Kirche geweiht.1970 wurde die Johanneskirche mit einer neuen Orgel ausgestattet. 1994 wurde der niedrige Glockenturm und 1997 der Gemeindesaal renoviert.
Der sechseckige Kirchenbau trägt am Dach zwei drehbare Posaunenengel. Der Innenraum ist mit einem Altarkreuz, mit der Darstellung Christi als Lamm, ausgestattet.Der Heimatpfleger und Kunstsammler Alfred Weitnauer bewertete den Kircheninnenraum als „erfreuliche Synthese [...] moderner Sachlichkeit und Geborgenheit“.Quelle: Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/St._Johannes_(Kempten)