Silke Wagner – Glückauf. @ Kläranlage Herne

Mit dem Zechenstreben in den 6oer Jahren wurde die Ruhrkohle AG 1968 gegründet. Es war eine Idee der Zechenbarone und Gewerkschaften. Gründung der Ruhrkohle AG erfolgte mit Anleihen aus der Montanindustrie der Großindustriellen. In der Gründungspräambel stand: Sozial verträglicher Rückschritt des Steinkohlenbergbaues in Deutschland. Das wurde auch weitggehend erreicht. Teilweise mit massivem Druck auf die Beschäftigten. Die Industriellen wollten in den 90er Jahren ihre Anleihen nebst einer 6%igen Dividende haben. Dafür mußten die Beschäftigten auf 6% ihres realen Einkommens verzichten. Es wurde das Ende der Ruhrkohle AG zwar verzögert, um die Arbeitsplätze über das Jahr 2000 im Revier zu sicher. Das Sterben ging weiter. Im Gegenzug gab man den Beschäftigten sog. persönliche Freischichten und verkaufte es als sozialen Gewinn. Die Geschichtsbücher sind voll davon, das Lohnverzicht noch nie ein Mittel war, um Arbeitsplätze zu sichern.1997 wurden - nach 50 Jahren Gültigkeit - der Montanverträge (Subventionierte Lieferungen von deutscher Steinkohle an Kraftwerke, Koks an deutsche Stahlkocher u.a.) die Verträge durch Druck der Politik gekündigt und das Sterben der Ruhrkohle AG wurde forciert. In 2018 wurde - nach 5o Jahren Lebenszeit - die Ruhrkohle AG geköpft. Was bleibt, sind die Ewigkeitskosten für uns Steuerzahler. Heute werden für die Steinkohlekraftwerke, die Kohlen aus Australien oder Venezuela oder USA mit dem Schiff über den Teich geschippert, was sooooo günstig und umweltschonend sein soll. Klimaschutz geht anders.

Arbeit von Silke Wagner.

Ein weiteres Beispiel für die Umwandlung alter Industrieanlagen im moderne Kunstobjekt. Absolut sehenswert. Ein wahres Highlight...