Blick in den alten nichtvollendeten Eisenbahnabschnitt

Allgemein gesehen war es schon ein sehr hoher Anspruch hier einen Tunnel zu bauen. Man muss dabei beachten, dass es keine Maschinen wie heute gab und Dynamit war auch noch nicht erfunden worden. Bei den Ingenieuren musste man auf Bereiche beim Wasserbau zurück greifen, weil der Tunnelbau so noch nicht fortgeschritten war. Alles in Allem war es ein Jahrhundertprojekt.

Ein weitere Herausforderung war in dieser Entwicklungszeit der Eisenbahn die Finanzierung. Da man keine Geldgeber mehr gefunden hatte, floss zuerst weniger und später gar kein Geld mehr. Die Folge war, dass zuerst wurde weniger und später dann die Arbeit ruhte.

Der Name Alte Eisenbahn bezieht sich auf eine Baustelle der Köln–Minden–Thüringischen–Verbindungs–Eisenbahn–Gesellschaft (KMTVEG) von 1847, die nach deren Konkurs als Investitionsruine unvollendet geblieben ist. Geplant war, die spätere Bahnstrecke Hamm–Warburg ab Paderborn über Borchen und Lichtenau nach Borlinghausen zu führen. Kernstück des gesamten Bereiches war der bereits begonnene Tunnelbau, der bei der Einstellung der Bautätigkeit bereits zu einem Drittel fertiggestellt war. Der Öffentlichkeit gegenüber wurde die Beendigung des Baus mit permanenten Wassereinbrüchen begründet. Später wurde der Bau aus Sicherheitsgründen gesprengt.

Sehr spannende Einblicke in die Geschichte des Eisenbahnbaus im Eggegebirge bietet dieser Wegabschnitt. Es lohnt sich!