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Affenkasten

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Ort: Aargau, Nordwestschweiz, Schweiz

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Tipps
  • Aussauffen im AffDer Affenkasten (liebevoll Aff genannt) in Aarau schliesst per Ende Oktober 2006.
    Zu Ehren des Aff haben wir - in der sog. klassischen Besetzung - den Aff nochmal heimgesucht. (2006 by Roman)
    In «Affenkasten» kehrten sogar Albert Schweitzer und Bundesräte einGemütliche Feierabendstimmung auf dem Boulevard vor dem Restaurant Affenkasten vor dem Umbau 2006. Toni Widmer /Archiv
    Gemütliche Feierabendstimmung auf dem Boulevard vor dem Restaurant Affenkasten vor dem Umbau 2006. Toni Widmer /Archiv
    Am 31. Oktober 2006 schloss das Restaurant Affenkasten in Aarau seine gastlichen Türen und machte einer Buchhandlung Platz. Die az hat im Gästebuch geblättert: Im legendären «Affenkasten» kehrten sogar Albert Schweitzer und Bundesräte ein
    Am 31. Oktober 2006 schloss das Restaurant Affenkasten in Aarau seine gastlichen Türen und machte einer Buchhandlung Platz. Sehr zum Bedauern einer grossen Gästeschar, die mit dem «Aff» zahlreiche Erinnerungen und Legenden verknüpfte, die heute noch präsent sind.
    Dank dem Nachlass des Wirtepaares Hans und Marili Burger, die von 1927 bis 1944 den «Affenkasten» betrieben, erhellt sich ein weiteres Kapitel in der Geschichte des weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Lokals.
    In der Familiengeschichte findet sich laut dem Enkel Ruedi Burger auch eine Erklärung für den reichlich exotischen Namen des Restaurants. Bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts existierte an der Hinteren Vorstadt eine kleine Brauerei mit einer Gaststube, die über zwei Generationen in den Händen einer Familie Gerber lag.
    In der Beiz trafen sich vorzugsweise Kantonsschüler, die eifrig dem Gerstensaft zusprachen. Im Volksmund hiess es dann, die Studenten seien wieder in der Brauerei (oder im «Kasten») gewesen und hätten einen «Aff» nach Hause getragen, also einen Schwips oder Rausch. Auf diese Weise soll der Begriff «Affenkasten» entstanden sein, der 1877 erstmals offiziell genannt wird.
    Innenhof mit Affenkäfig
    Der «Aff» gehörte seit dieser Zeit der Brauerei Feldschlösschen und umfasste einen «vorderen Teil» (gegen die Vordere Vorstadt hin), in dem Speisen aus gutbürgerlicher Küche serviert wurden. Im «hinteren Teil» (gegen die Hintere Vorstadt) ging es in der «Arbeiterwirtschaft» bodenständiger zu und her.
    Zum Raumangebot gehörten im Parterre neben einer Kegelbahn auch ein Säli und in der Mitte eine offene Gartenwirtschaft mit einem Kastanienbaum. Sohn Rudolf Burger erinnert sich: «Während des Eidgenössischen Turnfestes von 1932 in Aarau war der Garten von früh bis spät besetzt. Einmal brach ein gewaltiges Gewitter los und die Gäste im Freien flüchteten mit ihrem Essen und den Getränken in alle möglichen und unmöglichen Ecken».
    Als Attraktion im Innenhof galt damals ein Käfig mit zwei bis drei lebenden Affen, die allerdings nach der Überdachung anno 1936 verschwanden. Hans Burger verschenkte sie in seiner Heimatgemeinde einer Familie Stettler, die im Emmentaler Dorf den «Bären» führte.
    Gepflegte Stammtische
    Die Wirtefamilie Burger (er ein bodenständiger Berner, sie eine fröhliche Ostschweizerin) legte im «Aff» grossen Wert auf gepflegte Stammtische, so jenen der Aarauer Handwerker, an dem auch heftig politisiert wurde.
    Im «hinteren Teil» verkehrte damals die Kantonspolizei, zum Inventar gehörten die Kantonsschülerverbindung KTV, die Turnerkameraden des BTV, die Stadtsänger und die Sektion Aarau des Schweizer Alpen-Clubs (SAC), die sogar über ein eigenes, prächtiges Arvenzimmer für Sitzungen verfügte.
    Schliesslich ging auch das Militär im Lokal ein und aus, gar manch feuchtfröhlicher Zugsabend der Kavallerie-Rekrutenschule stieg im «Affenkasten», der damit nationale Berühmtheit erlangte. Jedenfalls erreichten etliche Postkarten aus allen Richtungen mit der schlichten Adresse «Aff», Schweiz, in den meisten Fällen den Zielort.
    Berühmte Gäste
    Mit dem Umbau von 1936 entstand im ersten Stock ein grosser Saal, in dem denkwürdige gesellschaftliche und politische Veranstaltungen stattfanden.
    Einige dieser Gäste verewigten sich im Gästebuch, das Enkel Ruedi Burger noch heute hütet. So verkehrten im «Aff» etwa der Arzt Albert Schweitzer, die Bundesräte Heinz Häberli und Albert Meyer, Gottlieb Duttweiler, der Gründer der Migros, die Schriftstellerin Maria Dutli-Rutishauser, der deutsche Filmschauspieler Conrad Veidt, Rudolf Rominger, Skiweltmeister von 1936, und natürlich auch der stadtbekannte Divisionär Eugen Bircher.
    1944 wechselte das Wirtepaar Burger an den Graben in die «Burgerstube» (später Restaurant Feldschlösschen, heute Pickwick), allerdings nur für vier Jahre, denn Hans Burger verstarb wenig später.
    Der in Aarau wohnhafte Enkel Ruedi Burger (früher in leitender Position bei Coop tätig) bemüht sich heute mit Herzblut um den Erhalt dieses besonderen Kapitels der vielfältigen Aarauer «Wirtschaftsgeschichte».
    von Hermann Rauber — az Aargauer Zeitung24.12.2015 um 06:33 Uhr

    • 29. Januar 2017

  • Sehr schöne Stadt die ein Besuch wert ist

    • 19. Mai 2020

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