Savogno

Savogno liegt an einer wichtigen Verbindungsstraße, die die Oberrheintäler direkt mit dem Valchiavenna verbindet. Bereits im Mittelalter war es ein Durchgangspunkt für diejenigen, die nach Chur, der Hauptstadt der Drei Grauen Bünde, fuhren.

Der Ort war bis in die 1960er Jahre als wichtiger Transitpunkt in Richtung Val di Lei bewohnt, wurde aber mit der fortschreitenden Abwanderung in die Dörfer des Tals fast unbewohnt. Von den 400 ursprünglichen Einwohnern verließ der letzte die Stadt im Jahr 1968. Derzeit kehren neben den Verwaltern der Schutzhütte nur noch wenige Familien von Zeit zu Zeit in ihre ursprüngliche Heimat zurück.

Um Savogno zu erreichen, gibt es keine Straße, sondern eine lange Treppe, die zwischen den Kastanienbäumen auf der schroffen Seite des Berges hinaufführt. Man steigt etwa zehn Minuten lang hinauf und bleibt dabei immer im Wald, mit Blick auf den Bach. Ein Saumpfad zweigt dann nach Osten ab und führt zu einem großen, steil abfallenden, abgeholzten Gebiet, wo winzige Weinterrassen und von Brombeersträuchern durchzogene Wiesen zahlreiche Hütten umgeben, die teilweise aus Holz gebaut sind. Je weiter man den steilen Hang über den Häusern erklimmt, desto deutlicher werden Spuren früherer intensiver landwirtschaftlicher Nutzung sichtbar.

"Nur" 2.886 Stufen einen steilen Saumpfad hinauf trennen Savogno vom Rest der Valchiavenna und vom Rest der Welt. Von der Ortschaft Sarlone in Borgonuovo di Piuro, nicht weit von den Wasserfällen von Acquafraggia entfernt, folgt man der mulattiera, dem Maultierpfad der direkt in den Wald und den Berg hinaufführt, immer entlang der Terrassen aus Trockenmauern, wo einst die Weinreben wuchsen. Einmal am Ziel angekommen kann man die eindrucksvolle Aussicht auf das Tal genießen, erst dann sollte man das Dorf betreten, in dem zwischen 1867 und 1875 der Pfarrer Luigi Guanella tätig war. Die mittelalterlichen Ursprünge erscheinen in Savogno unverändert geblieben zu sein, mit Häusern aus Stein und Holz und vor allem mit Dächern aus Stein, immer noch wie aus längst vergangenen Zeiten.

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Super schönes Bergdorf der Aufstieg lohnt sich