Erholungsort Glowe auf Rügen

Der bekannte Ferienort Glowe mit seinem langen und feinen Sandstrand liegt an der Tromper Wiek, einer lang gezogenen bis zu 16 km breiten Meeresbucht an der südlichen Ostsee. Die Bucht wird begrenzt durch die ehemaligen Inseln Wittow und Jasmund. Durch natürliche Küstenausgleichsprozesse wurden diese durch eine Nehrung, die Schaabe, miteinander verbunden. Dieser Prozess begann etwa vor 4500 Jahren. Am östlichen Ende des Strandes liegt ein kleiner Sporthafen und dahinter das Kap Königshörn. Das Kap stellt den Beginn der Insel Jasmund dar, daran schließt sich der Oststrand mit einer Steilküste an. Diese Steilküste besteht überwiegend aus Geschiebemergel, nur an ihrem Fuß erkennt man die typische weiße Rügener Kreide.
Sowohl das Kap , als auch der Strand sind immer wieder von Strandabspülungen und Abbrüchen betroffen. 1973 musste der gesamte Strand von Glowe mit Buhnen und massiven Felsblöcken gesichert werden, erst 2007 wurde wieder durch massive Aufspülungen der ursprüngliche Sandstrand hergestellt. Am 4. bis 5. Januar 2017 verursachte das Tief Axel einen Badewanneneffekt in der Ostsee und damit ein Sturmhochwasser. Dieses entsteht nach Stürmen aus Nordwest, wenn das Wasser in Richtung Baltikum und Finnischen Meerbusen gedrückt wird und nachfließendes Wasser aus der Nordsee kommt. Bei danach drehenden Stürmen auf Nordost wird das aufgestaute Wasser aus dem Osten plötzlich in Richtung Rügen und Schleswig-Holstein gedrückt. Das Wasser kann nicht so schnell in die Nordsee zurück fließen und es kommt zu Hochwassern. Dennoch sprachen die meteorologisch weniger gebildeten Journalisten von der schlimmsten "Sturmflut" seit 2006. Meine Bilder dokumentieren die Situation am Strand von Glowe am 05.01.2017. Der Scheitelpunkt der Flut war bereits überschritten, das Hochwasser hatte am Strand die Stranddüne um 1 bis 2 Meter reduziert (erkennbar an den unterspülten Zaunpfosten). Am Oststrand wüteten noch die Wellen, eine idealer Zeitpunkt für Strandgut- und Bernsteinsucher. Beeindruckend waren in diesen Tagen die Unterschiede in den Windverhältnissen. In den alten Ortschaften/Häfen Sassnitz und Glowe sehr es fast windstill, wohingegen in Lohme und am Oststrand von Glowe der Sturm so an einem zauste, das Spazierengehen oder Fotografieren kaum möglich war.

P.S. Am westlichen Ende liegt das Restaurant Ostseeperle, man kann hier gut Essen oder Kaffeetrinken gehen. Am besten sind der Heidelbeerkuchen oder das selbstgemachte Eis mit so besonderen Sorten wie Erdbeer-Basilikum-Eis

Ruhiger Sandstrand- ruhiger und schöner Ort- zumindest in der Nebensaison gut zum Wandern geeignet