Tempelberg bei Bobbin

Der 60 m hohe Tempelberg liegt an der Straße zwischen Sagard und Glowe, unweit des Ortes Bobbin. Bei Bobbin befand sich in slawischer Zeit ein Tempel. Zu vermuten ist, dass der Tempel durch eine hölzerne kleine Burganlage geschützt wurde. Aufgegeben und zerstört wurde diese Anlage vermutlich um 1168, während des Feldzuges der Dänen unter Waldemar I. gegen die Ranen. Ob nun der Tempel auf dem Tempelberg oder auf dem Kirchberg gestanden hat, habe ich nicht klären können, ich halte den Kirchberg für wahrscheinlicher. Von beiden Bergen hat man eine Sichtbeziehung sowohl zum Kap Arkona als auch zum Dornbusch auf der Insel Hiddensee. Beides Heiligtümer des Gottes Jaromar zu slawischer Zeit. An klaren Tage kann man hier sowohl eine phantastische Aussicht über den Großen Jasmunder Bodden, der Ostseebucht Tromper Wiek, wie auch in das Hinterland der Halbinsel Jasmund genießen. Außerdem ist der Tempelberg ein vielleicht nicht mehr so geheimer Geheimtipp für alle Kranichliebhaber. In den Abendstunden treffen im September dort scharenweise Kraniche von der ganzen Halbinsel Jasmund ein, welche laut spektaklend den Tempelberg überfliegen, um sich dann am Schloß Spyker vorbei im Mittelsee zur Nachtruhe niederzulassen. Am Morgen kurz vor Sonnenaufgangs wiederholt sich dann das Spektakel, dann ist bei Kranichs das Aufstehen angesagt und bei den in der Nähe wohnenden Urlaubern ebenfalls.