Wander-Highlight
Ihren Ursprung hat die Burg Mylau im 12. Jahrhundert, aus dem auch der stattliche Bergfried und die beiden Vierecktürme stammen. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wohnten in der Anlage erst Adelsfamilien und später Kaufmänner. Dann war in den Gemäuern eine Fabrik untergebracht. Heute kannst du hier ein Museum besuchen.
9. Juni 2021
Im Jahr 1808 bemühte sich der Mylauer Webermeister Christian Gotthelf Brückner um die Pacht der mindestens seit 1794 leerstehenden Burg Mylau. Er war auf der Suche nach geeigneten Räumen für die Einrichtung einer Spinnerei, welche vor der Hintergrund der Napoleonischen Kontinentalsperre von staatlicher Seite gefördert wurde. Bereits im Februar 1808 gründete Brückner zusammen mit den Gebrüdern Fritz aus Greiz eine Gesellschaft, aber erst 1809 wurden in den Burgräumen die ersten von Hand betriebenen Spinnmaschinen aufgestellt. Beim Erliegen der Burgspinnerei 1828 waren davon 14.400 Spindeln betroffen. Trotzdem blieben Räume der Burg noch mindestens bis 1841 durch brückner genutzt und standen dann auch wieder leer. Zwischen 1864 und 1894 nutzte die Stoffdruckerei Baust die Burg als Fabrikationsstandort für die Herstellung von schwarzgedruckten Tischdecken und Tüchern aus Wollflanell.
Zum Weiterlesen:
Christian Gotthelf Brückner und seine Unternehmungen in Mylau: histsax.hypotheses.org/7531#identifier_24_7531
Stoffdruckerei Baust: histsax.hypotheses.org/5167
Digitalisate:
sachsen.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=18944&cachesLoaded=true
Informationen zum Museum Burg Mylau: burgmylau.de
20. August 2020
Meld dich kostenlos bei komoot an, um 6 weitere Insider-Tipps und -Tricks zu sehen.