Wander-Highlight
Die Greina wird beschrieben als "ausgedehnte, natürliche, von der Zivilisation unberührte Hochebene", ein "Rumpftal, das von allen Seiten nur über felsige Steilstufen oder über Gebirgszüge zu erreichen ist", 6 km lang, 1 km breit (Broggi, Reith 1984). Sie gilt als in der Schweiz einzigartiger Landschaftstyp. Trotz dieser Besonderheit ist sie nur knapp einem großen Hydroenergieprojekt entgangen, bei dem sie komplett in einem Stausee verschwunden wäre - was durch engagierten Einsatz vieler Menschen und Institutionen zum Glück verhindert werden konnte. Heute ist sie geschützt und ein wunderbares Wanderrefugium.
Der Schriftsteller Leo Tuor aus Val Sumvitg hat hier in jungen Jahren die Schafe gehütet, viele seiner Erzählungen handeln vom besonderen Zauber der Greina (Wanderer mag er allerdings nicht...):
"Hass, Hohn und Gelächter waren seine Waffen gegen die Dummheit. Schliesslich aber musste er wie ein verletztes Tier in die Berge weichen und dann verschwinden, verschwinden wie der Schnee vom letzten Jahr. Fragt nicht wohin. [...] Giacumbert war sein Name, und denselben Anfangsbuchstaben hatten die Namen seiner Weiden." (Leo Tuor: Giacumbert Nau, 1988)
Infos: greina-stiftung.ch
25. Mai 2017
Du kennst dich aus? Melde dich an, um einen Tipp für andere Outdoor-Abenteurer hinzuzufügen!