Henkersturm

Wikipedia (Liste der Baudenkmäler in Rothenburg ob der Tauber/Stadtbefestigung, 2023-05-03):
de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmäler_in_Rothenburg_ob_der_Tauber/Stadtbefestigung

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Große Kreisstadt Rothenburg ob der Tauber, Baudenkmäler, 2023-04-30):
geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_571193.pdf
“D-5-71-193-1 … Stadtbefestigung … Henkersturm, viergeschossiger Bruchsteinbau mit gewölbter Stirn, Eckquaderung und Kegeldach, letztes Viertel 14. Jh., abgebrannt 1492, 1525, 1528 und 1927; …”

Deutscher Alpenverein (Sektion Rothenburg o.d.T. 1903 e.v., 2023-04-30):
alpenverein-rothenburg.de/chronik
“… Im Jahr 1980 konnte der historische Henkersturm von der Stadt Rothenburg langfristig angemietet und zum Jugendheim ausgebaut werden. …”

Was so schön aussieht, war bis in die 50er Jahre von einer Familie und einer Einzelperson bewohnt. Der Turm, 1405 erwähnt, brannte mehrfach aus und wurde nach einem Blitzschlag 1927 wiederhergestellt. Der Henker, oder Nachrichter hat in dem Turm nie gewohnt, seine Dienstwohnung war ein Häuschen am Klingentor.
In der Zeit um 1390, hatte Rothenburg drei Richtstätten, den Galgen vor dem Galgentor und den Rabenstein zum Enthaupten und das Turmseelein zum Ertränken. Es gab auch zu besonderen Anlässen Hinrichtungen auf dem Marktplatz.

Der Henkersturm ist ein weiterer Bestandteil der Wehranlage Rothenburgs. Entgegen der naheliegenden Vermutung, hat der Henker hier nie gewohnt. Seine Dienstwohnung war ein Häuschen am Klingentor – wahrscheinlich wurde der Nachrichter auf Grund der geografischen Nähe, dennoch Namensgeber für den Turm.

Das um 1400 errichtete Bauwerk mit aufgesetztem Wohnerker brannte mehrfach aus und wurde nach einem Blitzschlag 1927 wiederhergestellt. Heute wird er vom Deutschen Alpen Verein für Treffen in den beiden Untergeschossen genutzt, während sich in den Obergeschossen Trainingsräume befinden. An der Außenseite des Turmes kann das Klettern geübt werden.