Kirche in Zerrenthin

Die Dorfkirche von Zerrenthin stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und ist zusammen mit dem Friedhof von einer unvermörtelten Steinmauer umgeben. Sein Kirchenschiff ist ein Feldsteinbau aus geschichteten Granitblöcken. Auffälligstes Merkmal ist der rechteckige, etwa 46 Meter hohe Westturm, breiter als das Kirchenschiff, mit einem Fachwerk-Obergeschoss und einem kupferverkleideten Messingknöchel. Im Turm und in der Turmhalle sind große, spitz zulaufende Portale erhalten. An der Nordseite des Kirchenschiffs befand sich wahrscheinlich eine Sakristei, während an der Südseite eine Vorhalle aus dem 17. Jahrhundert mit Volutengiebel angebaut wurde. Beide Granitportale im Norden und Süden sind jetzt blockiert. Der östliche Giebel ist mit Spitzbögen und einer Gruppe von drei Fenstern mit eingesetzten Dreiviertel-Backsteinlamellen geschmückt. Die restlichen Fenster an der Nord- und Südseite wurden im 19. Jahrhundert vergrößert. Auf dem Kirchenfriedhof befindet sich ein Kriegerdenkmal für 32 Gefallene des Ersten Weltkrieges, die aus Zerrenthin kamen.
Das Innere des Kirchenschiffs hat eine Balkendecke. An den Wänden befinden sich umfangreiche Reste des umlaufenden Mauerzyklus, der vermutlich aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammt. Die Serie der Wandmalereien wurde erst 1970 entdeckt und 1994-1996 restauriert. Es präsentiert Bühnendarstellungen der Apostel und Heiligen sowie Korbornamente. Außerdem befindet sich an der Westwand eine geschnitzte Gruppe der Kreuzigung des ehemaligen Altars, die aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt. Die Galerie war bereits im 17/18. Alter gebaut. Auf dem Boden steht ein Kanzelkorb aus dem 19. Jahrhundert.