Hollerkanzel

Die Hollerkanzel war ursprünglich mal ein viel größerer Überhang, aber weil dieser abgebrochen ist, liegt ein Teil dieser Kanzel jetzt im Hang. Die vielen Höhlen nennt man Hollerlöcher, die nach der altgermanischen Göttin Hulda benannt sind, besser bekannt als Frau Holle.

Eine schöne Felskanzel. Entlang des wunderschönen Felsenpfades findet man viele schöne Felsformationen.

Hollerkanzel : Vererzungen im Buntsandstein

Erzgänge. können an vielen Stelten des Buntsandsteines beobachtet werden. Vorwiegend erscheinen sie in den unteren und mittleren Schichten. Ein besonders. schönes Beispiel zeigt sich an der Hollerkanzel mit kreis- und bänderförmigen Ausbildungen. Auch Eisenschwarten nennt man ähnliche Gebilde. Die Entstehung beruht auf Eisen und Manganlösungen die bei Überflutungen in die noch unbefestigten Sandschichten eindrangen.
Stufe: Karlstalschichten
Alterr: 180 biss 200: Millionen Jahre

Die Hollerburg

Der saarländische Heimatforscher Robert Seyler entdeckte 1950 die Burgstelle einer ehemaligen Holz-Erde-Burg (Fluchtburg für die Bevölkerung) auf dem nordöstlichen Spornausläufer des dahinter liegenden Hirschberges (381m). Die frühmittelalteriiche Vorläuferburg der 1075 erstmals urkundlich erwähnten Burg Kirkel wird in das 9. Jahrhundert datiert. Robert Seyler gab ıhr den Namen „Hollerburg“, da sie in unmittelbarer Nähe der Kirkeler Waldabteilung „Hollerlöcher” liegt. Um den Bergsporn „Hollerburg“ führt der Kirkeler Felsenpfad, gekennzeichnet mit dem Steinbock. Auf der Dorf und Talseite verlief seit alters her die ehemalige Heer- und Handelsstraße „strata regia”, die heutige Kaiserstraße. Sıe verband die Städte Metz und Mainz. Robert Seyler beschreibt die noch bestehenden Reste der „Hollerburg” wıe folgt: „Ein etwa 25 m langer Wall riegelt den ebenso breiten Bergrücken von dem übrigen Teil des Hirschberges ab. Der Burgplatz erhält somit die Form eines langen, schmalen Dreiecks. Dem nur noch 50cm hohen und 3m breiten Wall ist ein gleich breiter und 30cm tiefer Graben vorgelagert. Nur an dieser einen Seite war eine Mauer errichtet worden. Die beiden Langseiten des Dreiecks boten durch ihre Steilhet genügend Schutz.” Endpunkt im Nordosten ist die Felsgruppe der sogenannten „Hollerkanzel“. Von dem heute noch überhängenden Fels ist die vordere Felsnase abgebrochen und liegt unterhalb des Felsenpfades am Hang. Der anstehende Fels ist aus Sandstein und gehört den Karlstalschichten an (180 - 200 Millionen Jahre alt). Das kleine Plateau auf der Burgstelle nennen die Kirkeler „Schöne Aussicht”. Bei klarer Sicht kann man den höchsten Berg des Saarlandes, den Schaumberg (568m) bei Tholey, in nordwestlicher Richtung erblicken. Quelle: Text Infotafel