Versteinerter See Börtewitz

Der 1988 vom Freiberger Geologen Harald Walter entdeckte „Versteinerte See“ Börtewitz ist ein spektakuläres Fenster in die Erdgeschichte. Der See wurde vor etwa 290 Millionen Jahren in einem Zeitraum von etwa 4.000 Jahren mehrfach durch die Ascheablagerungen von Vulkanausbrüchen verschüttet und seine Lebewelt konserviert. So sind zahlreiche Pflanzenreste mit Koniferen und Farnsamern sowie tierische Fossilien mit Amphibien, Fischen und Gliederfüßlern erhalten geblieben.Der See gehört damit zu den bedeutenden Fundstellen in Europa. Fossilmaterial aus Börtewitz dient inzwischen dem internationalen Vergleich bei der Bewertung von Gattungen und Arten.Zu den spektakulären Funden gehören mehrere gut erhaltene Schädel- und Flossenstachelfunde des „Süßwasserhais“ Bohemiacanthus. Bei Schädellängen von 10 cm werden bei einem kompletten Tier Körperlängen von 60 bis 70 cm vermutet (Walter 2010).
Foto: Wolfram Heidenfelder