Wander-Highlight
Ort: Unterfranken, Bayern, Deutschland
4,5
(10)
65
4,9
(131)
680
4,5
(2)
7
Als Gedenkstätte an die vielen Toten sind solche Ehrenmale oder Kriegerdenkmale bis heute sehr wichtig. "Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden ..." heißt es im sogenannten "Lobgesang des Simeon" (Lukas-Evangelium Kapitel 2, Vers 29). Die Menschen, derer hier gedacht wird, sind jedoch nicht in Frieden geschieden, sondern Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft geworden.
Viele Orte bzw. Monumente, denen man unterwegs begegnet, sind ein – auch heute immer noch bedeutsames und aktuelles – Zeugnis des Schreckens von Krieg und Gewaltherrschaft. Sie alle haben, und dies für jede Generation aufs Neue, zwei wesentliche Funktionen:
-1- Der Opfer gedenken und an sie erinnern
-2- An die Bewahrung des Friedens mahnen
26. August 2021
Das Kriegerdenkmal (auch Krieger-Mahnmal genannt) im Husarenwäldchen wurde zwischen 1925 und 1931 von dem Bildhauer Fried Heuler und dem Architekten und Regierungsbaumeister Franz Kleinsteuber aus Muschelkalk geschaffen. Es war anfangs den Gefallenen des Ersten Weltkrieges gewidmet. Das an Allerheiligen 1931 eingeweihte steinerne Denkmal wurde laut Josef Kern von den Nationalsozialisten zunächst abgelehnt, dann aber durch diese als „Helden-Ehrenmal“ missbraucht. Heute wird es als Gedenkstätte für die gefallenen Soldaten und Mahnmal für den Frieden angesehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Kriegerdenkmalen, die in dieser Zeit entstanden sind, präsentiert sich das Denkmal im Husarenwäldchen nicht besonders martialisch, aber durch die überlebensgroße, wuchtige Darstellung von Kriegern mit Stahlhelm in schweren Mänteln und Stiefeln und als dumpf und heroisch.
Bereits an der Kreuzung Rennweger Ring / Rennweg kündigen vier mit Feuerschalen versehene Eingangspylonen den Fußweg zum Kriegerdenkmal an. Die Feuersäulen sind nur bei Gedenkveranstaltungen in Betrieb und werden über innenliegende Leitungen mit Gas befeuert.
Das mächtige Kriegerdenkmal selbst besteht zum einen aus einer breiten, weit geöffneten Exedra, die rechtsseitig die Inschrift „Die Stadt ihren Söhnen“ trägt. Flankiert wird die sonst eher schlicht gestaltete Exedra mit Gedenktafeln für Sudetendeutsche.
Zum anderen besteht das Kriegerdenkmal aus einer Skulpturengruppe aus Muschelkalk: Diese zeigt sechs Soldaten in Überlebensgröße, die einen Gefallenen auf einer Bahre tragen. Die Soldaten haben dabei ihre Stahlhelme weit ins Gesicht gezogen und tragen lange, schwere Soldatenmäntel. Ihr Aussehen wirkt einheitlich - auf Details hat der Bildhauer bewusst verzichtet. Das Tragen des Toten auf den Schultern symbolisiert einerseits Kraft, das Niederknien der Tragenden wirkt wiederum wehmütig und respektvoll. Die Skulpturengruppe befindet sich erhöht auf einer Stufe vor der Exedra.
Quelle: wuerzburgwiki.de/wiki/Kriegerdenkmal_im_Husarenw%C3%A4ldchen
31. Juli 2021
Du kennst dich aus? Melde dich an, um einen Tipp für andere Outdoor-Abenteurer hinzuzufügen!
Ort: Unterfranken, Bayern, Deutschland
4,5
(10)
65
4,9
(131)
680
4,5
(2)
7