Stifts- und Stadtmühle auf der Bastion Sankt Maximilan - Historischer Rundgang Kaiserswerth 19
Stifts- und Stadtmühle auf der Bastion Sankt Maximilan - Historischer Rundgang Kaiserswerth 19
Wander-Highlight
Ort: Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Auf der nordwestlichen Bastion Sankt Maximilan stand die Bockwindmühle, deren Turm um die Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert errichtet wurde. Das zweieinhalbgeschossige Wohnhaus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Turmhelm und Flügel fehlen. Die westliche Hälfte des Mühlenturms wurde mit Schindeln verkleidet.
Der Turm weist zahlreiche kleine Fensteröffnungen auf. Am unteren Drittel sind Konsolen um den Kegel herumgeführt. Nch rechts schließt das Wohnhaus an. Im Winkel zu diesem Haus befindet sich der Eingang zum Turm.
Ursprünglich diente das Objekt als Stifts- und Stadtmühle. Sie wurde 1702 zerstört und anschließend als Turmwindmühle wieder aufgebaut. Die Mühle war bis 1814 in Betrieb. 1826 erwarb Theodor Fliedner das Gebäude zur Errichtung eines Wasser-Pumpwerkes zur Versorgung der Diakonischen Anstalten. 1889 wurde in der Mühle ein Brunnen gegraben. Nach dem zweiten Weltkrieg diente die Mühle mit Anbauten als Gästehaus eines Duisburger Messgeräte-Herstellers und als Wohnhaus.
6. Januar 2021
Der Turm ist vom Norden den Rhein hinaufkommend, ein weit sichtbares Gebäude der Stadtsilhouette
3. November 2023
Der Turm wurde wahrscheinlich an der Wende des 16./17. Jahrhunderts als Windmühle errichtet. Eigentümer war vermutlich das Reichsstift St. Suitbert in Kaiserswerth.
In der Zeit der spanischen Erbfolgekriege (1701 -1714) wurde die Mühle durch kriegerische Handlungen zerstört. Der folgende Wiederaufbau geschah durch den Landesherren, den Herzog von Jülich-Berg. Die Mühle blieb bis 1772 eine landesherrliche Mühle.
Die Mühle war bis 1814, also kurz vor Ende der Franzosenzeit im Rheinland (1792-1815), in Betrieb. Sie gelangte anschließend in staatlichen Besitz.1826 erwarb Theodor Fliedner, der Gründer der Kaiserswerther Diakonie, die Mühle. Im Turm wurde ein Wasserpumpwerk zur Versorgung der Diakonieeinrichtungen installiert. Die Förderung des Wassers geschah durch ein Windrad auf dem Turm.
Nach dem Ersten Weltkrieg war der Mühlenturm zeitweise eine Jugendherberge. 1936 brannte sie ab. Im letzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkrieges wurde die Ruine zerschossen.Nach dem Krieg fand die Renovierung des Mühlenturmes statt. Heute wird der Mühlenturm mit seinen Anbauten als Gästehaus und betriebseigene Fortbildungsstätte eines Duisburger Unternehmens genutzt.Hinweis
Die Stadt- und Stiftsmühle von Düsseldorf-Kaiserswerth steht seit 1984 unter Denkmalschutz und ist eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Düsseldorf unter der Nr. 744.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Stadt- und Stiftsmühle von Düsseldorf-Kaiserswerth lautet DE-NW / 38.00 / 03.6Quellenangabe mit Link und urheberrechtlicher Hinweis:
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.Elisabeth Zenses: „Stadt- und Stiftsmühle in Kaiserswerth”.
In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital.
URL: kuladig.de/Objektansicht/KLD-343343
(Abgerufen: 18. Januar 2024)
18. Januar 2024
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