Djemaâ el Fna / جامع الفناء

Schon von weitem sieht man in den Abendstunden den Dampf der Garküchen über dem Jamaa el Fna liegen. Ganz entspannt bummeln und schauen ist hier nicht - rechnet damit, von jedem Verkäufer angesprochen zu werden - wer nicht schnell genug "non merci" sagt, hat erst einmal ein längeres Gespräch vor sich, das allerdings meist durchaus Unterhaltungswert hat, wenn man eine Portion Humor mitbringt. Schneckensuppe, Tagine, Couscous und frischgepresster Orangensaft sind dabei die kulinarischen Verkaufsschlager.

Tagsüber herrscht auf dem Platz ein buntes, orientalisches Treiben. Verkaufsstände, Wahrsager, Schlangenbeschwörer und vieles mehr, versetzen den Gast in eine andere Welt. Gerne werden dem Touristen Berberaffen auf den Arm gesetzt. Für das obligatorische Foto werden dann schon mal 20€ verlangt. Mit Anbruch der Dunkelheit verwandelt sich der Platz. Überall entstehen Garküchen, die orientalische "Spezialitäten" zum Verzehr anbieten. Aber Vorsicht, diese Gerichte sind nicht für jeden Magen geeignet.

Zwar reizt es, gegen Abend von den vielen Musikern, Tänzern, Gauklern, Schlangenbeschwörern und Äffchen Fotos zu machen, doch sind die Augen der Schausteller überlall. Sie werden auf dich zukommen und Geld von dir verlangen, wenn du ein Foto machst, also halte lieber ein paar Dirham-Münzen bereit, um Ärger aus dem Weg zu gehen. Dem eindringlichen Auffordern, Geldscheine herauszugeben, musst du selbstbewusst entgegentreten. Bitte verzichte aus Tierschutzgründen darauf, die kleinen Äffchen auf die Schulter zu nehmen und dem Besitzer Geld zu geben, denn die Äffchen werden im Kindesalter aus ihrer natürlichen Umgebung gerissen und zu artfremdem Verhalten gezwungen.