Sachsenhain bei Verden

Die Sonne scheint durch die Bäume auf die 4.500 Findlinge und Bruchsteine, die einen Rundweg einrahmen, der durch den Sachsenhain führt. 782 soll dort das Blutgericht von Verden stattgefunden haben, in dem Karl der Große 4.500 Sachsen hinrichten ließ, die führenden Köpfe der Süntelschlacht. Diesen Hintergrund nutzten die Nationalsozialisten 1934 dafür, um mit den Findlingen eine antichristliche Gedenkstätte zu schaffen. Und das, obwohl es nicht wirklich Belege für das Blutgericht gibt.
Alte Häuser, die im Einzugsgebiet der Anlage standen, wurden von der SS als Schulungsstätte genutzt. Um diese Schulungsstätte zu bauen, wurde in Verden ein Außenlager des KZ Neuengamme geschaffen. Nach dem Zweiten Weltkrieg pachtete die Evangelische Jugend die Häuser und richtete dort den Evangelischen Jugendhof Sachsenhain als Tagungs- und Bildungshaus ein.
Leider ist der für Besucher zugängliche Sachsenhain noch heute eine Pilgerstätte von Rechtsextremen und Neonazis. Dagegen klären Infotafeln zur Geschichte des Hains auf.

Der Grundstein wurde 1934 durch die nationalsozialistische Reichsführung gelegt, sie wollte hier eine nationale Versammlungs- und Gedenkstätte errichten.
Der historische Hintergrund hierfür war die Überlieferung, dass 4.500 Sachsen durch den Frankenkönig Karl (der sich später Karl der Große nannte) getötet worden seien. Da es keine gesicherten Überlieferungen gibt, ranken sich Legenden um das sogenannte "Verdener Blutgericht“. Die damaligen Gebäude und das Gelände wurden für Schulungen der SS und der HJ genutzt, später waren dann Flüchtlinge untergebracht.
Seit 1950 wird das Gelände von der Evangelischen Jugend genutzt.
Es wird Platz für bis zu 126 Gästen geboten, die in vier Gästehäusern und zwei Apartments untergebracht werden können.
Es stehen Informationstafeln bereit, die über die Geschichte und Gegenwart ausführlich Auskunft geben.

Weitere Informationen zum Beispiel: ejh-sachsenhain.de/index.html