Das Mörth

Das auf einem bis zu 446 m hohen Plateau im Schwalenberger Wald gelegene Mörth ist ein ehemaliges Regen- oder Hochmoor, das heute größtenteils mit Fichten und Lärchen bepflanzt ist, während der umgebende Forst von Buchen dominiert wird. Einst zur wirtschaftlichen Nutzung, dem Torfstechen, trockengelegt und anschließend aufgeforstet, stehen heute 43 Hektar der ursprünglich unbewaldeten Moor- und Heidelandschaft unter Naturschutz. Bis 1850 war hier eine Ziegelei zur Backsteinherstellung aktiv. Der Name Mörth stammt aus dem lippischen Niederdeutsch und bedeutet schlichtweg und vielsagend Moor.

‚Grüne Idylle statt Kalter Krieg‘ wäre das Stichwort, wenn man bedenkt, dass es hier oben bis 1994 einen niederländischen Militärstützpunkt für Flugabwehrraketen gab. Pläne, auf dieser Militärbrache mit dem Bau eines Pumpspeicherkraftwerks einen Beitrag zur Energiewende zu realisieren, wurden im Sommer 2015 aufgegeben. Was bleibt? Ein großes Naturschutzgebiet, dass sich nach Abwracken und Rückbau ‚unter Aufsicht’ selbst renaturiert hat. Auch nicht schlecht.