Wander-Highlight
Ort: Nettetal, Viersen, Niederrhein, Regierungsbezirk Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Der Amandusbrunnen in Hinsbeck, im Volksmund „Hellijepöttche“ genannt, liegt im Wald versteckt am Hang über dem „Deependahl“ (tiefen Tal). Von hier aus soll der hl. Amandus, der um 647 den Bischofsstuhl zu Maastricht bestiegen hat, nach der Überlieferung die Christianisierung in Hinsbeck und Umgebung begonnen und hier getauft haben. An dieser Stelle tritt schon seit Jahrhunderten Hangwasser aus dem Berg hervor und sammelte sich in einer Mulde. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde diese Mulde mit einer Steinmauer eingefaßt und später ein zweites Mal aufwendig restauriert. Noch in den dreißiger Jahren konnte man in der flachen Mulde am Hangrand Wasser finden, die selbst in regenarmen Sommern nie ganz austrocknete.
Fromme Menschen holten sich in der Zeit unserer Vorväter das Wasser daraus als Heilwasser, vor allem bei Augenleiden. Überliefert ist, daß Kevelaerpilger auf ihrem Heimweg gerne in Hinsbeck Station machten, das Heilwasser in Flaschen abfüllten und mit nach Hause nahmen. 1993 wurde die Steineinfassung durch Sponsoren, den VVV-Hinsbeck und die Pfarrgemeinde wieder in einen würdigen Zustand versetzt.
3. Dezember 2017
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