Kirche St. Peter

Schöne, schlichte Kirche - in der Ausstattung nicht zu vergleichen mit der Marienkirche.

Die Pfarrkirche in Gelnhausen wurde dem Heiligen Petrus (Peter) geweiht. Simon mit dem Beinamen Petrus (Fels) war Fischer am See Genesareth, als er - gemeinsam mit seinem Bruder Andreas - von Jesus Christus zum "Menschenfischer" berufen wurde. Nach katholischem Verständnis ist er der oberste Apostel, und die zwei Jahrtausende lange Reihe der Päpste - aktuell Franziskus - stehen in seiner Nachfolge. Auf Statuen und Gemälden ist Petrus fast immer mit zwei Schlüsseln in der Hand dargestellt, dieses Attribut bezieht sich auf das Bibelwort bei Matthäus: „Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.“ (Kapitel 16, Vers 19).
Petrus ist zusammen mit Paulus auch als die "Apostelfürsten" bekannt, ihr gemeinsamer Festtag im Heiligenkalender ist am 29. Juni.

St. Peter, die römisch-katholische Pfarrkirche in der Innenstadt von Gelnhausen, hat eine bewegte Vergangenheit. Um 1200 wurde sie im romanischen Stil in unmittelbarer Nähe zur Marienkirche errichtet. Erhalten sind aus dieser Zeit Teile der unteren Hälfte der Außenwände und zwei Portale. Nach einem Baustopp 1238 wurde erst Ende des 13. Jahrhunderts weiter gebaut und provisorisch beendet. Da nach der Reformation die Marienkirche als Pfarrkirche ausreichte, wurde St. Peter aufgegeben, säkularisiert und gelangte in städtischen Besitz. Im 18. Jahrhundert wurde sie als Magazin genutzt, in Kriegszeiten auch als Lazarett. 1830 zog eine Tabakfabrik ein. In den Jahren 1932–1938 wurde sie wieder als Kirche hergerichtet. Der Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form als dreischiffige Basilika. So ist der Eindruck des Innenraums mehr dem 20. Jahrhundert zu verdanken als der Romanik. 1982/83 wurde das Innere neu gestaltet. Die Buntglasfenster stammen aus den 1960er Jahren.
Quelle: Wikipedia (Ausschnitt)