Wander-Highlight
Felsenkeller
„Vom Sonnabend an sind die von mir an der Klus angelegten Felsenkeller
geöffnet und ist dort sowohl Bayrisches, März- und Lagerbier, als auch Broihan
in Gläsern zu haben, Halberstadt, den 8. Mai 1837Karl Langenstraß"
so stand es am 10. Mai 1837 im „Intelligenz-Blatt für den Bezirk des Königlichen
Oberlandesgerichtes zu Halberstadt". Diese Meldung ist insofern nicht korrekt, da die
besagten Keller schon Jahrhunderte vorher angelegt worden sind, wofür es leider
keine Belege gibt. Aber, daß die Gewölbe sehr alt sind, ist unumstritten. Eventuell
könnte es sich hier sogar um eine uralte christliche Kapelle .gehandelt haben, der
Name Klus = Klause deutet darauf hin. Aber wenden wir uns der Gaststätte gleichen
Namens, dem „Felsenkeller" zu.
1832 hatte der Braumeister Meindl in Röderhof mit der Bierbrauerei „auf bayrische
Art" begonnen. Die Halberstädter Brauer taten es ihm gleich, ohne freilich die Qua-
lität zu erreichen, die der wackere Bayer in Röderhof erzielte. Der Brennereibesitzer
Karl Langenstraß war mit Henriette, geborene Brandt, verheiratet, die eine bedeuten-
de Erbschaft machte, u. a. das Haus Bakenstraße 71 und vier Morgen Acker „am
Westerhäuser Fußsteige" vor den Klusbergen. Dort lagen auch die bewußten
Höhlen, die man Felsenkeller nannte. Bis 1867 soll hier sogar Bier gebraut worden
sein: auf alle Fälle eigneten sich die Keller vorzüglich zur Bierlagerung und zum Ausschank.
3. Februar 2018
Als möglichen Standort wählte der Halberstädter Flugzeugbauer die Sandsteinhöhlen im Bereich des Felsenkellers für den Neubau eines Stollensystems aus.
So erstreckten sich die Ambitionen auf zwei räumlich getrennte Höhlenkomplexe außerhalb von Halberstadt, und zwar im Bereich des Felsenkellers (Deckname Makrele I) und an der Sternwarte (Deckname Makrele II).
Im Herbst 1943 richtete Junkers sein Augenmerk zunächst auf die fünf Sandsteinhöhlen am ‚Felsenkeller‘.
Junkers Halberstadt hoffte, außer dem ‚Felsenkeller‘ auch die sieben Höhlen im Bereich der Sternwarte am Rande der Halberstädter Klusberge südwestlich der Stadt (Deckname Makrele II) mit Beschlag belegen zu können, obwohl sie im Verlegungsbescheid des RLM vom 17. Dezember 1943 nicht genannt waren.
Die Höhlen am Felsenkeller wurden weitgehend gesprengt.(Quelle: hoga-presse.de)
24. August 2023
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