Phoenix, voormalige shampoofabriek

1932 gründete André de Jong in Bodegraven einen Friseursalon. Er eröffnet eine bescheidene Fabrik, in der eine Reihe von Produkten hergestellt werden, darunter Brillantine, Dauerwellenflüssigkeiten, Haarwaschmittel, Zahnpasta, Nagellack und Parfüme. Die Nachfrage nach seinen Produkten ist groß und 1940 wird das Unternehmen André de Jong en Zoon bei der Handelskammer in Gouda registriert. 1947 bezog er ein großes, leerstehendes Fabrikgebäude in Bodegraven: eine hoch aufragende alte Ölmetzgerei namens „De Phoenix“.
Die ursprüngliche Ölmühle besteht aus einem zweigeschossigen Gebäude mit Mansarddach (Lager), einem Kesselhaus mit Fabrikschornstein und einem fünfgeschossigen Geschäftsgebäude (Ölmühle). Der 1905 als Dampfölmetzgerei der Zaaner Firma Honig gegründete Komplex wurde um 1915 erweitert und erhielt den Namen „De Phoenix“. 1947 wurde aus diesem markanten Lagerhaus am Oude Rijn die Andrélon-Fabrik. Die Marke würde sich zu einem der größten Kosmetikhersteller in den Niederlanden entwickeln. Andrélon ist jetzt Teil von Unilever. Die Fabrik wurde 2005 geschlossen und teilweise abgerissen. Das Lager wurde einer umfassenden Umgestaltung unterzogen. Die beiden ehemaligen Lagerhäuser, malerisch am Oude Rijn gelegen, wurden in Wohngebäude umgewandelt. Durch den Umbau ist „De Phoenix“ das höchste Wohngebäude in Bodegraven.
Das städtische Denkmal „De Phoenix“ aus dem Jahr 1915 beherbergt heute 22 moderne Zweizimmerwohnungen, die für den Einstieg in den Wohnungsmarkt gedacht sind. Um den Panoramablick über das grüne Herz optimal genießen zu können, verfügt das Gebäude über eine zusätzliche Etage mit zwei Penthäusern. Die ursprüngliche Fassade wurde an die neue Wohnfunktion angepasst, der ursprüngliche Stil wurde durch diesen Eingriff jedoch nicht verändert. Der Sockel des Gebäudes wurde mit Naturstein neu gestaltet, mit großen Öffnungen für den Eingang und das Eckhaus. Darüber hinaus wurde der Schornstein als prägendes Element beibehalten.
Das De Vlijt-Gebäude, das neben „De Phoenix“ stand, wurde 2006 abgerissen, weil es für modernes Wohnen ungeeignet war. Auf diesem Grundstück sind sechs Einfamilienhäuser mit Stellplätzen ganz im Stil des Vorgängerbaus entstanden. Neben dem renovierten Vlijt wurden auch vier Doppelhäuser gebaut. Die Außenterrassen dieser Häuser am Oude Rijn sind schwimmend. Alt und Neu sind hier harmonisch vereint.