Wald - Hohlweg

Auf dem Schild ist folgendes geschrieben:
Der Gau war in früheren Zeiten von größeren Waldungen bedeckt. Seit dem Mittelalter wurden viel Wälder durch landwirtschaftliche Nutzung zurückgedrängt. Mit ca. 64 ha sind heute nur noch rund 15% der Gisinger Gemarkung bewaldet. Holz war über viele Jahrhunderte die einzige Energiequelle zum Heizen und Kochen und wurde gleichzeitig als Baustoff verwendet. Beim Bau der Festung Saarlouis (1680 bis 1686) wurden die Waldungen des Limbergs und au die Waldungen Geisingens oberhalb des Wallerfanger „Mookenlochs“ geopfert. 1703 wurden im Rahmen einer großen Holzfällaktion weitere große Waldflächen in Gisingen abgeholzt. Bei der späteren teilweisen Wideraufforstung wurden Waldbezirke besonders markiert: Einige Waldränder erhielten einen Graben und einen Schutzwall, auf dem windbeständige Bäume wie Hainbuchen und Eichen gepflanzt wurden, um die inneren Anpflanzungen zu schützen. Andererseits zeigten diese Wälle auch die Nutzungseinschränkungen deutlich an: dass so abgegrenzte „Bannholz“ (Bann = für allgemeine Nutzung verbotenes Gebiet; Holz = Wald) wurde in preußischer Zeit zusätzlich mit Grenzsteinen markiert. Durch den 2. Weltkrieg hatten diese einerseits durch die Kriegseinwirkungen zu leiden, andererseits wurde nach dem Krieg durch die französische Besatzungsmacht ein Teil der Waldfläche als Reparationsleistung eingeschlagen - die alten Bäume am Hohlweg wurden aber verschont.
Quelle: Wolfgang Krämer: „Gisingen – unser Dorf und seine Geschichte“An dieser Stelle kann man den „Bannstein sehen, der am Weg steht und kaum auffällt, es sei denn man weiß um seine Bedeutung. Auch erkennt man, wenn man es weiß den Wall sowie den Graben, der zur oder von der Schindwasen führt. Ich habe es erst nach dem Lesen des Schildes bemerkt und bin noch immer beeindruckt was es alles zu sehen gibt, wenn man weiß worauf man zu achten hat.