Josefkapelle

Die barocke Josephskapelle in der Düsseldorfer Altstadt am heutigen Emilie-Schneider-Platz wurde als Klosterkapelle der Düsseldorfer Karmelitinnen entworfen und hat den Grundriss eines Griechischen Kreuzes.
Die Kapelle wurde vom kurfürstlichen Baudirektor Matteo Alberti entworfen. Im Jahr 1712 war Grundsteinlegung, Fertigstellung 1716. Die Decken wurden von Tiepoloschülern bemalt. Maria Anna Amalia Auguste von Pfalz-Sulzbach (1693–1762), eine Wittelsbacher Prinzessin aus dem Familienzweig Pfalz-Sulzbach amtierte hier ab 1726 bis Ende der 1730er Jahre als Priorin eines Konvents von Karmelitinnen.
1943 wurde die Kapelle infolge des Zweiten Weltkrieges zerstört und stürzte ein. Das Gebäude wurde in den 1950er-Jahren wiederaufgebaut und in den 1970er Jahren weitgehend in den ursprünglichen Zustand versetzt. Von 1989 bis 1996 wurde das Kapelleninnere restauriert. In den Jahren 1994 und 1995 schuf der Innsbrucker Maler Wolfram Köberl die Fresken nach eigenen Entwürfen im Neorokoko-Stil.
Die Kapelle dient als Grabstätte der katholischen Ordensfrau und Mystikerin Émilie Schneider.
Seit 2013 befindet sich in der Kapelle eine Orgel des Orgelbauers Samuel Green. Das spätbarocke Instrument war 1795 für die St. Mary’s Church (Chatham, GB) erbaut worden, die 1974 profaniert wurde. Seitdem war die Orgel abgebaut und eingelagert und wurde nun in Düsseldorf wieder in Gebrauch genommen. Bemerkenswert ist zum einen, dass das Gehäuse aus Mahagoni gefertigt ist, und zum anderen der Tonumfang der beiden Manualwerke (GG, AA - e3). Das Instrument hat kein Pedalwerk.
Die Josephskapelle steht auf der Ecke Schlossufer und Altestadt mit Blick auf den Rhein, vor ihr der Emilie-Schneider-Platz, welcher nach Émilie Schneider benannt ist.
de.wikipedia.org/wiki/Josephskapelle_(D%C3%BCsseldorf)

Die Josefkapelle in Düsseldorf ist dem Heiligen Josef (Joseph), dem Nährvater von Jesus Christus, geweiht. Er ist – ebenso wie Zacharias, der Vater von Johannes dem Täufer – ein Mann an der Schwelle vom Alten zum Neuen Testament. Josef entstammte dem Haus Davids, einem der zwölf Stämme Israels. Er war von Beruf Zimmermann und der Verlobte der Gottesmutter Maria.
Der Gedenktag von Sankt Josef im Heiligenkalender ist am 19. März, darüber hinaus feiert die Kirche am 1. Mai das Fest „Josef der Arbeiter“.

Von außen unscheinbar, wartet die Stiftskapelle mit einem ungewöhnlichen Deckengemälde auf, dass barocke Figuren modern interpretiert und so bekannte Sichtweisen auf interessante Weise bricht.