Zeche Pluto Schacht 3

Zeche Pluto
Die Zeche ist nach dem gleichnamigen Gott der Unterwelt benannt. An Schacht 1, nach dem Gründer Heinrich Thies benannt, begannen 1857 die ersten Abteufungsarbeiten. 1875 wurde ein weiterer Wetterschacht abgeteuft, später als Schacht 6 bezeichnet. 1873 kam Schacht Kaiser Wilhelm 1 dazu.
Ende des 19.Jahrhunderts erfolgte dann eine Erweiterung zur Doppelschachtanlage Schacht 1/4 und Schacht 2/3. Mit dem Förderschacht 7 war dann die maximale Ausbaustufe erreicht. Bei einer Schlagwetterexplosion im Jahre 1882 starben 67 Bergleute. Pluto hatte sich zum angehenden 20. Jahrhundert zu einer der ertragreichsten Zechen des Ruhrgebiets entwickelt. 955.000 Tonnen Kohle wurde zum Beispiel im Jahr 1900 abgebaut. Von Pluto 1/4 bestand eine Seilbahn zu den Hochöfen des Schalker Vereins in Gelsenkirchen. Ab 1927 wurde dann aus Rationalisierungsgründen die Förderung auf Schacht Wilhelm konzentriert. Kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde auf Pluto wieder gefördert. 1953 wurde über Schacht 3 nach den Plänen von Fritz Schupp und Martin Kremmer ein modernes Doppelbockstrebengerüst errichtet. Mit Bildung der Ruhrkohle AG wurden die Zechen Pluto und Consolidation zusammengefasst. Diese Anlage förderte 1970 mit 2100 Mitarbeitern insgesamt 977.000 Tonnen Kohle. Im Jahre 1976 wurde Pluto stillgelegt, wovon 1650 Bergleute betroffen waren. Das imposante Doppelbockstrebengerüst über Schacht 3 steht heute unter Denkmalschutz und ist gut zu besichtigen.

Weitläufiges Zechengelände mit unterschiedlichsten neuen Ansiedlungen

Die Zeche Pluto war ein Steinkohlebergwerk in Herne im Stadtteil Wanne-Eickel