Groß Köris

Eingebettet zwischen zahlreichen Seen liegt die Gemeinde Groß Köris.
Im historischen Ortskern gibt es einiges zu entdecken. Die denkmalgeschützte Zugbrücke gibt stündlich die Wasserstraße zwischen Teupitzer und Köriser Gewässern frei

Eingebettet zwischen zahlreichen Seen liegt die Gemeinde Groß Köris. Im historischen Ortskern gibt es einiges zu entdecken. Die denkmalgeschützte Zugbrücke gibt stündlich die Wasserstraße zwischen Teupitzer und Köriser Gewässern frei. Sie wurde 1786 erbaut und von deutschen Soldaten 1945 gesprengt. 1958 entstand die heutige Zugbrücke, welche bis 1977 per Hand betrieben wurde. Der Kanal trennte das sogenannte „Kopftuch-Viertel“ vom „Hut-Viertel“. Während nördlich des Kanals vorrangig Bauern wohnten, siedelten im südlichen Teil entlang der Seebadstraße Wochenendgäste, Intellektuelle und reiche Bürger. Diese kamen vor allem am Anfang des 20. Jahrhunderts aus Berlin. Auf der Seebadstraße lohnt sich ein Blick auf das Straßenpflaster. Die hochkantig im Fischgrätenmuster verlegten Ziegelsteine zeugen von einer regen Ziegelindustrie zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die helle, ockerfarbene Farbe der Ziegel lässt darauf schließen, dass Sie aus den ehemaligen Ziegeleien in Klein Köris und Löpten stammen.

1546, Groß Köris wird urkundlich das erste Mal erwähnt Am 22.07.1546 belehnt der brandenburgische Kurfürst Joachim II. die Söhne des Schenken zu Landsberg und Herrn zu Tupcz „... mit dem Schloss und Stettlein samt den zugehörigen Dörfern Eisdorf (Egsdorf), Nowendorf (Neuendorf), Sputendorf, Halbe, Zcwerin (Schwerin), Tornow, Großen Kuriß (Groß Köris), Kleinen Kuriß (Klein Köris), Grewendorf (Gräbendorf), Petz (Pätz), Groß Besten, Klein Besten (beide heute Bestensee), Zcernsdorf (Zernsdorf), Gussow, Lupten (Löpten), Körbiskrug“.
Für das Jahr 1546 liegen keine Angaben über Groß Köris vor. Bekannt ist, dass es in Groß Köris um 1600 10 Hüfner (Bauern mit Land), 8 Kossäten (Einwohner ohne Land) und einen Hirten gab. Für 1711 sind in den Archivunterlagen des Ortschronisten (i. F. AOC) „10 Giebel“ (also 10 Häuser) angegeben. Erste Angaben über die Zahl der Einwohner stammen aus dem Jahr 1734. Da hatte Groß Köris 105 Einwohner.
1546 war der Ort ein kleines Dorf. Es begann etwa dort, wo die drei Eichen stehen und endete, wo sich heute das Grundstück Lindenstraße 60 (ehemals Gaststätte „Grüner Baum“) befindet. Der Ort hatte demzufolge eine Ausdehnung von maximal 300 m.
Groß Köris lag am großen Moddersee, damals auch als „Dorfsee“ bekannt. Der Schulzensee, heute auf allen Seiten von zu Köris gehörenden Villen und Wohnhäusern umgeben, lag damals weitab vom Dorf, mitten im Wald. Fischerei durfte von „den größeren Bauern“ auf dem Dorfsee als „Fußfischerei“ betrieben werden, d.h. „mit Angel und kleinen Netzen“. Von den Erträgen musste der Herrschaft eine bestimmte Menge abgeliefert werden.
Die Schenken zu Landsberg blieben bis 1644 die Grundherren für Groß Köris. Quelle, Chronik Groß Köris docplayer.org/57888579-Chronik-gross-koeris-eine-zeitreise.html