Ritterstein Nr. 270: "Ruine Jagdhaus Schaudichnichtum"

Der ursprüngliche Name des Jagdhauses ist nicht mehr bekannt. Die örtliche Bevölkerung gab der Ruine im 19. Jh. einen neuen Namen, der an die bereits existierenden Namen der Nachbarhäuser Kehrdichannichts und Murrmirnichtviel angelehnt war, und so entstand „Schaudichnichtum“.
Heute ist das Jagdhaus eine Ruine; es sind nur noch geringe Grundmauerreste, Geländespuren und ein Ritterstein erhalten.

Dies ist einer der über 300 Rittersteine des Pfälzerwald-Vereins.
Er liegt etwas oberhalb einer großen Wegspinne (mit Jägerstand). Geht man in einem größeren Bogen um den Ritterstein herum, entdeckt man hinter ihm das verbliebene Fundament des alten Jagdhauses. Diese Mauerreste sind vom Weg aus (= Vorderseite des Rittersteins) nicht gleich zu erkennen.Dieses Jagdrevier gehörte früher dem Kurfürsten, der es an private (adelige) Jagdliebhaber verpachtet hat. "Im Jahr 1730 war Freiherr von Hallberg Jagdinhaber und hat vermutlich dort in seinem Jagdrevier ein Jagdhaus erbaut, das lange ohne Namen war. Später wurde es im Hinblick auf den Namen des Jagdhauses 'Kehrdichannichts' mit dem ähnlich humorvollen Namen 'Schaudichnichtum" bedacht."
Quelle (größtenteils wörtlich zitiert): Walter Eitelmann: "Rittersteine im Pfälzerwald", Eigenverlag des Pfälzerwald-Vereins, Neustadt/Wstr.

Das Jagdhaus Schaudichnichtum war wie die benachbarten Jagdhäuser Kehrdichannichts, Murrmirnichtviel und Jägerthal eine Unterkunft für den kurpfälzischen Adel des 18. Jahrhunderts, wenn dieser im Pfälzerwald der Jagd nachging.
Heute ist das Jagdhaus eine Ruine; es sind nur noch geringe Grundmauerreste, Geländespuren und ein Gedenkstein erhalten.
Quelle: Wikipedia