Wander-Highlight
Herzstück der Plötze ist der Brunnen des Raubritters Friedrich von Hattstein.
Er eroberte im Jahr 1353 das Eichelbacher Schloss (heutiger Eichelbacher Hof und auch einen Ausflug wert!) bei Weilrod-Hasselbach – er überrumpelte Siegfried von Reinberg bei dessen Hochzeitsfeier – und hielt sie vier Jahre besetzt. Der Hattsteiner bedrohte und plünderte Reisende und Kaufleute auf dem einst viel befahrenen Abschnitt der Rennstraße zwischen Bad Camberg, Hasselbach und Rod an der Weil. In einer Chronik heißt es dazu, „die Straße“ sei bald „still und verlassen“ gewesen, „so dass das Gras wuchs wie auf einer guten Wiesen“. Ebenso wurden die Bauern in den umliegenden Dörfern nicht verschont. Erst 1357 gelang es Siegfried von Reinberg, seinen Besitz zurückzuerobern.
Johannistag im Jahr 1357. Friedrich von Hattstein verließ sein Domizil auf dem Eichelbacher Hof für einen Besuch in Limburg. Kundschafter berichteten Siegfried von Rheinberg über diese Reise, sodass dieser die Gelegenheit ergriff, mit einigen verbündeten Rittern den Eichelbacher Hof zu überfallen und wieder unter seine Herrschaft zu stellen.
Friedrich von Hattstein war somit der Weg abgeschnitten, und es blieb nichts anderes übrig, als Stadthauptmann im handelsstarken Limburg zu werden. Gegen jährlich 32 Gulden Sold nahm der ehemalige freie Ritter ein bürgerliches Amt an und wurde Stadthauptmann von Limburg. Der ehemalige Raubritter soll in Limburg die Wagenladungen der Händler vor Dieben gesichert haben.
Der Legende nach konnte er ein volles Weinfass stemmen und aus dem Spundloch trinken.
20. April 2020
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